Hansa-Gymnasium in KölnEltern und Schüler schreiben Frustbrief an Stadtrat

Immer noch Baustelle: das Hansa-Gymnasium.
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Köln – Eltern und Schüler des Hansa-Gymnasiums sind entsetzt über die völlig aus den Fugen geratene Generalsanierung ihrer Schule. In einem Brief an die Fraktionen im Stadtrat beklagen sie eine fehlende Perspektive für den Rückzug aus dem Interim, sie wollen endlich wissen, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Die Generalsanierung des Gymnasiums wurde 2015 beschlossen, seitdem lernen die Schüler in provisorischen Räumen des Abendgymnasiums Gereonswall. Die Fertigstellung war ursprünglich bis 2018 geplant.
Vier Jahre später ist immer noch nicht klar, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. „Die offizielle Webseite der Stadt Köln weist einen Baustatus von 30 Prozent aus“, beklagt Matthias Felling, Vorsitzender der Schulpflegschaft. Zwar solle noch dieses Jahr die Bildungslandschaft Altstadt Nord eröffnet werden, doch für Schüler und Lehrer des Gymnasiums gebe es keinen Zeitplan. Die Schulpflegschaft will wissen, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist und was die Stadt tue, um den Prozess zu beschleunigen.
Die Stadt hatte erst kürzlich auf Anfrage der Rundschau mitgeteilt, ein neuer Zeitplan befinde sich „in Abstimmung“. Die Stadt hatte im Sanierungsverfahren ein Planungsbüro gekündigt, was zu einem Teil der Verzögerung geführt hat. Schon früh hatte die schlechte Bausubstanz den Zeitplan ins Wanken gebracht. Den anfangs angepeilten Wiedereröffnungstermin verschob die Stadt auf 2018, dann auf 2020 und 2021. Die Verwaltung hatte zuletzt keinen Termin mehr für die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler und des Kollegiums genannt. Zuletzt waren auch die Sanierungsarbeiten an der unterirdischen Dreifachturnhalle am Hansaplatz gescheitert, nachdem Risse im Beton der Tragekonstruktion entdeckt worden waren.
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Die Stadtschulpflegschaft kündigte an, an der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Montag teilzunehmen und auf die Situation verstärkt aufmerksam zu machen: „Wir beabsichtigen den Protest gegen das Vorgehen und die unbefristeten Bauverzögerungen verstärkt öffentlich zu kommunizieren.“