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Wer sichert sich die Krone?Neuerungen bei „Rund um Köln“, Marathon und Triathlon

Lesezeit 4 Minuten
Künftig gibt es für alle drei Wettbewerbe eine Gesamtwertung.

Wer künftig an allern drei ausdauersportwettbewerben in Köln teilnimmt kann ein Trainingslager auf Malllorca ergattern.

Bei „Rund um Köln“, dem Thriathlon und dem Marathon gibt es dieses Jahr einige einige Veränderungen. Unter anderem soll es eine Gesamtbewertung von allen drei Wettbewerben geben.

Am strengen und sehr traditionellen Protokoll einer Krönung im britischen Königshaus will sich Markus Frisch, Chef der Ausdauersport GmbH, nicht orientieren. Auf Kutschen, Rolls Royce und das Salbungsritual wird er verzichten, wenn im Herbst erstmals die „Queen“ und der „King of Cologne“ gekrönt werden sollen.

Einen Thron, Krone, Zepter und schicken Umhang soll es aber schon geben, denn gefeiert werden sollen die Sportlerin und der Sportler mit der besten Ausdauer – und das sind jene Hobbyathleten, die beim Radrennen „Rund um Köln“ (21. Mai) die 130 Kilometer-Strecke fahren, die beim Triathlon (3. September) die Mitteldistanz bewältigen und den Marathon am 1. Oktober laufen. „Flotter Dreier“ nennen es die Organisatoren. „Wir möchten die Menschen animieren, an allen drei Wettbewerben teilzunehmen“, sagt Frisch. Die Neuerungen im Überblick:

Neue Kurzdistanz bei „Rund um Köln“

Erstmals wird es beim Radklassiker „Rund um Köln“ in diesem Jahr drei Rennen für Hobbyfahrer geben. Neben den 70 und 130 Kilometern soll erstmals eine 30-Kilometer-Strecke angeboten werden. „Das soll den Einstieg für all jene Menschen erleichtern, die sich an die 70 Kilometer bislang nicht rangetraut haben“, sagt Frisch.

Vor allem sollen aber mehr Frauen für das ambitionierte Radfahren begeistert werden, denn der Frauenanteil lag bei der 70-Kilometerrunde voriges Jahr bei zwölf Prozent. Der Start für die Kurzdistanz befindet sich vor dem Anstieg zum Bensberger Schloss, anschließend folgt auf der regulären Strecke die Abfahrt nach Köln. Die übrigen Rennen werden im Rheinauhafen gestartet, wo sich auch das Ziel befindet. Zum ersten Mal soll zudem ein reiner Frauenstartblock bei den Hobbyrennen eingerichtet werden. „Diesem Wunsch, der an uns herangetragen wurde, kommen wir gerne nach“, betont Rennleiter Andre Greipel.

Anmeldezahlen mit deutlichem Aufwärtstrend

Die Corona-Pandemie hat bei vielen Breitensportveranstaltungen Spuren hinterlassen, beim Generali Köln-Marathon waren voriges Jahr gut 10 000 Menschen weniger am Start als noch 2019. Doch nun deutet sich eine Trendwende an. Für das Radrennen haben sich bereits 2900 Menschen angemeldet, ein Plus von 64 Prozent zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Hier rechnen die Veranstalter mit bis zu 4500 Teilnehmenden.

Auch beim City-Triathlon liegt die Steigerungsquote bei 61 Prozent, bislang haben sich 1160 Menschen angemeldet, das Maximum liegt wegen der begrenzten Wechselzone im Rheinpark bei 3200 Starterinnen und Startern. Auch für den Marathon verzeichnen die Organisatoren ein Plus von 34 Prozent, hier liegen bislang rund 200 Anmeldungen für den Marathon und 4000 für die Halbdistanz vor. „Ich bin optimistisch und denke, wir brauchen zwei Jahre, um das alte Teilnehmerniveau wieder zu erreichen“, sagt Frisch. Dieses Jahr plant er mit rund 23 000 Teilnehmenden, im kommenden Jahr sollen es wieder 28 000 sein. Die Startgebühren sind bei allen drei Veranstaltungen leicht gestiegen.

Neuer Wettbewerb auch beim Carglass Triathlon

Nach der Premiere im Vorjahr planen die Veranstalter für die Neuauflage einen Staffel-Wettbewerb für die Sprint-Distanz. Hierzu gehören 500 Meter Schwimmen im Rhein, 24,2 Kilometer Radfahren und 4,8 Kilometer Laufen. Der Wettkampf kann als Zweierteam oder auch zu dritt absolviert werden. 

Schon seit einigen Jahren bemüht sich das Team um Markus Frisch, den deutschen Laufnachwuchs nach Köln zu holen. Zur 25. Ausgabe des Marathons wird in Köln die Deutsche Meisterschaft im Marathon ausgerichtet. „Es freut mich besonders, dieses Mal auch die deutsche Elite am Start zu haben, außerdem gilt die Meisterschaftswertung für alle Altersklassen“, so Frisch. 50 Sportlerinnen und Sportler haben bislang alle 24 Marathonläufe in Köln bestritten und dürfen nun ebenfalls Jubiläum feiern.

Neuer Name für die Veranstalter

Als Markus Frisch mit seinem Team noch ausschließlich den Marathon ausrichtete, wurde die „Marathon Veranstaltungs-und werbe GmbH“ gegründet. Dann kamen jedoch „Rund um Köln“ und auch der Triathlon hinzu. „Wir haben uns nun für den neuen Namen entschieden, weil der Rahmen nicht mehr passte“, so Frisch. Nun firmieren die Organisatoren unter dem Namen „Ausdauersport GmbH“. Einziger Gesellschafter ist der gleichnamige Verein. Einziges Ziel sei die Förderung und der Erhalt der drei Veranstaltungen.


Jubiläum für den Marathon

144 Kilometer misst die Schlange aller je beim Marathon in Köln ausgegebenen Bananen. Dies sind laut Veranstalter 720 000 Stück. Zur 25. Auflage des Marathons haben sich die Organisatoren allerlei Zahlenspiele einfallen lassen. Zum Beispiel dies: Wenn man alle 200 000 Kölschgläser, die bislang in den Starterbeuteln verteilt worden sind, stapelt, ergibt sich ein Turm von 30 Kilometern Höhe.

Die Startgebühr ist nach Blöcken gestaffelt. Für den Marathon sind nur noch wenige Plätze für 110 Euro frei, dann steigt die Gebühr auf 125 Euro. Beim Halbmarathon liegt die Gebühr derzeit bei 80 Euro. www.koeln-marathon.de

Bei „Rund um Köln“ kostet die Teilnahme an der neuen Kurzdistanz zwischen 30 und 50 Euro. Die Teilnahme am „Velo 70“ kostet derzeit 75 Euro, für „Velo 130“ sind es 110 Euro. Die Strecke ist unverändert. (tho) www.rundumkoeln.de

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