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„Fünkche mit Hätz“Jugendchor St. Stephan veröffentlicht Song mit besonderer Geschichte

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3 min

Sängerinnen Malinee Reinoldsmann und Juliana Scheler mit Michael Kokott vom Jugendchor St. Stephan (v.l.)

Der Jugendchor St. Stephan veröffentlicht am Freitag „Fünkche mit Hätz“, ein Lied über Ängste und Lebensfreude. Zu hören ist das Ganze über den YouTube-Kanal.

Der Jugendchor St. Stephan unter Leitung von Michael Kokott hat sich einen bundesweit guten Ruf erarbeitet, unter anderem mit eigenen Interpretationen bekannter Songs. Immer wieder setzt die Gruppe aber auch auf eigene Kompositionen. An diesem Freitag erscheint die Single des neuen Lieds „Fünkche mit Hätz (Buntjesetz)“, hinter der eine besondere Geschichte steckt.

„Anfang des Jahres habe ich meine Jugendlichen animiert, eigene Ideen für ein neues Lied einzubringen“, erzählte Chorleiter Kokott der Rundschau: „Das Ergebnis hat mich ziemlich überrascht“. Es seien insbesondere Ängste gewesen, über die die Jungen sprechen wollten. Befürchtungen, den Alltag und das Leben nicht bewältigen zu können, würden sie beschäftigen und bedrücken. Und auch die Angst vor den Bedrohungen, die von unserer Welt und unserer Gesellschaft ausgehen.

Ein positives Zeichen setzen

Aspekte zu dem Text kamen unter anderem von den Jugendchor-Sängerinnen Juliana Scheler (21) und Malinee Reinoldsmann (22). Die Musikmanagement-Studierende Reinoldsmann hat die zentrale Idee eines „Funkens“, der in schwierigen Zeiten auf die Gesellschaft überspringt, um für Gemeinsamkeit und Lebensfreude zu sorgen, stammt von ihr. „Mir ging es darum, ein Zeichen für Positives in der Dunkelheit unseres Lebens zu setzen“, erzählt die Sängerin: „Ein Funke sorgt für Licht, und das können wir derzeit gut brauchen.“

„Ich bin ein relativ kleiner Mensch auf dieser Welt und habe eigentlich nicht viel zu sagen“, meint die Studierende bescheiden: „Und jetzt darf ich sogar über das singen, was mir durch den Kopf geht.“ Sie trägt die Hauptstrophen des Liedes vor, ist ein wenig stolz darauf: „Das ist unheimlich erfüllend.“

Zusammengewachsen durch Auftritte

Seit dreieinhalb Jahren engagiert sie sich beim Jugendchor St. Stephan neben ihrem Studium und einem Minijob in der Gastronomie. Sich wöchentlich zu treffen, um zu proben, sei durchaus anstrengend, räumt sie ein. „Der Chor ist für mich aber über die Jahre wie eine kleine Familie geworden“, erzählt Reinoldsmann: „Vor allem durch unsere Auftritte sind wir zusammengewachsen. Es ist faszinierend, dass wir alle unser eigenes Leben haben, aber gemeinsam die gleichen Lieder singen.“

Zusammen mit einem Songwriter-Team um den bekannten Künstler Mo- Torres ist aus den Impulsen ein Lied entstanden, das trotz aller Schwere der Themen als lebenslustig daherkommt. „Solange wir uns nicht verlieren, solange geht unsere Flamme nicht aus“, heißt es auf Kölsch im Refrain des Liedes, das den „Funken im Herz“ und das Feiern des Lebens als grundlegendes „Buntgesetz“ bewirbt. Das Lied wird ab diesem Freitag auch auf Streaming-Portalen sowie auf dem Youtube-Kanal des Jugendchors St. Stephan erscheinen. Ende des Monats wird der Song zusätzlich auf dem Kölschen Sampler „Megajeck“ erscheinen. Und am 11. November wird es vom Jugendchor St. Stephan zum ersten Mal öffentlich auf einer Bühne gesungen. Malinee Reinoldsmann darf dann die Solo-Passagen vor einem großen Publikum vortragen.