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„Jurassic World“ im OdysseumDas bietet die neue Dino-Ausstellung in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Die Nachbildung eines Indominus Rex

In der Ausstellung kann man die Dinosaurier aus den „Jurassic World“-Blockbustern beobachten und streicheln. Auch eine Nachbildung des Film-Dinos Indominus Rex ist zu sehen.

Im Kölner Odysseum feiert „Jurassic World: The Exhibition“ seine Deutschlandpremiere. Die Ausstellung mit lebensgroßen Dinosauriern ist bis zum Ende der Sommerferien in Köln zu sehen.

„Weh-loh-zieh-rap-tor“ – die korrekte Aussprache steht neben Größe und Gewicht des Dinosauriers auf einer Infotafel. Doch kaum einer der Besucher schenkt diesen Informationen Beachtung. Kein Wunder, denn hinter einem Gitter läuft ein scheinbar echter Velociraptor hin und her, reißt filmreif sein Maul auf und präsentiert zwei Reihen spitzer Zähne.

Die Raptoren und mehr als ein Dutzend andere lebensgroße Dinosaurier sind die Stars von „Jurassic World: The Exhibition“, die am Freitag im Odysseum in Köln-Kalk eröffnet wird. Knapp fünf Millionen Besucher weltweit haben die Dino-Schau bereits gesehen. Nach Asien und Nordamerika, Paris, Madrid und London kommt die Ausstellung, die 2016 in Australien ihre Weltpremiere feierte, zum ersten Mal nach Deutschland.

Es ist die größte Ausstellung, die wir je hatten, und wir haben wirklich gekämpft, sie nach Köln zu bekommen.
Andreas Waschk, Geschäftsführer Explorado Group GmbH

„Es ist die größte Ausstellung, die wir je hatten, und wir haben wirklich gekämpft, sie nach Köln zu bekommen“, sagt Andreas Waschk, Geschäftsführer der Explorado Group GmbH, die das Kölner Odysseum betreibt. „Sie hat technisch und logistisch ganz andere Dimensionen.“ Für die Animatronikfiguren brauchte es Container in Übergröße, ein Statiker prüfte sogar vorher die Tiefgarage, die unter dem sich per Druckluft bewegenden Tyrannosaurus liegt. Laut Waschk hat sich das alles gelohnt. Seit Januar wurden bereits 90.000 Karten im Vorverkauf verkauft, doppelt so viele wie bei der „Harry Potter“-Wanderausstellung 2014. Die meisten Wochenenden sind schon ausgebucht. Noch vor der Eröffnung wurde „Jurassic World“ bis zum Ende der Sommerferien verlängert.

Wer nun ein prähistorisches Urzeitmuseum erwartet, wird überrascht sein. Als immersives Erlebnis gehen die Besucher selbst auf die Reise auf die Isla Nublar, wo Dinosaurier in einem von Menschen gemachten Park leben. Kaum von der Fähre runter, erscheint hinter dem bei Filmfans bekannten Eingangstor eine lebensgroße Brachiosaurus-Dame, die ihren riesigen Hals in Richtung der Neuankömmlinge wendet. Einen Raum weiter steht ein wackelnder Tiertransporter, darin ein stacheliger Stygimoloch. „Stiggy ist ein Jungtier und heute etwas ungehalten“, erklärt Ranger Thomas. Insgesamt 25 dieser Ranger sind Teil der Ausstellung, zum Teil Schauspieler, die mit Dinos und Zuschauern interagieren. Die Illusion, es seien echte Tiere in diesem „Dino-Zoo“, wird durchgehend und mit Absicht aufrecht erhalten.

Im Kölner Odysseum brüllen die Dinos

Alles in der Ausstellung ist an Szenen aus der Blockbuster-Reihe „Jurassic World“ angelehnt, der Nachfolger von Steven Spielbergs „Jurassic Park“, dessen erster Dino-Film 1993 in die deutschen Kinos kam. Durchaus US-amerikanisch ist die große „Show“, die geboten wird: Während des Rundgangs dröhnt Dino-Gebrüll durch die Räume oder Filmmusik von John Williams. Bekannte Charaktere wie der Velociraptor Blue kommen vor, der in Köln von „Raptortrainer“ Manuel gezähmt wird. Frei nach Spielberg erzählt das „Hammond Creation Lab“ die Entstehung der Dinosaurier aus der DNA einer in Bernstein eingeschlossenen Mücke. Immer wieder kommen Ranger mit Baby-Dinos auf dem Arm vorbei, diese dürfen vorsichtig gestreichelt werden.

Niklas und Emily, beide elf Jahre alt, aus der 5a der Katharina-Henoth-Gesamtschule, hat das besonders gut gefallen. Ein „bisschen erschreckend“ fanden sie den T-Rex am Ende, eine Szene, die sicher auch auf manch Erwachsenen imposant wirkt. Die Wartezeit vor den einzelnen Räumen war ihnen etwas zu langweilig – diese sollte für den Besuch eingeplant werden. Es lohnt sich.


Preise und Öffnungszeiten vom Odysseum

Die Ausstellung im Odysseum ist bis zum Ende der Sommerferien in Köln zu sehen. Sie ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, samstags, sonntags, an Feiertagen und den NRW-Schulferien von 10 bis 20 Uhr. Auch das „Museum mit der Maus“ ist weiterhin geöffnet.

Alle Altersgruppen sind laut Veranstalter willkommen. Einige Bereiche der Ausstellung können für sehr junges Publikum jedoch etwas gruselig wirken.

Tickets sind an einen zeitlich begrenzten Einlass gebunden und müssen online gekauft werden. Erwachsene ab 16 Jahren zahlen 29,50 Euro, Kinder ab 3 Jahren, Senioren und Studierende zahlen 23, 50 Euro. Eine Ermäßigung gibt es für Familien. Das Odysseum befindet sich in Köln-Kalk, Corintostraße 1. www.odysseum.de

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