Karneval in KölnSo wird OB Henriette Reker zur Roten Funkin

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OB Reker wird zum Roten Funkin.

OB Reker wird zur Roten Funkin.

Als Oberbürgermeisterin ist Henriette Reker Ehrenkommandantin des Traditionskorps. Eine überraschende Premiere feierte sie an Weiberfastnacht mit den Roten Funken.

Henriette Reker hat in den vergangenen Jahren bereits einige Auftritte in der Uniform der Roten Funken absolviert. Als Oberbürgermeisterin ist sie laut Satzung des Traditionskorps Ehrenkommandantin der Roten Funken. Unter dem Spitznamen „Agrippina Kurasch“ ist sie zudem die erste weibliche Rote Funkin überhaupt. Eine Erfahrung machte die OB an Weiberfastnacht aber zum ersten Mal. Bei der Redaktions-Party der Kölnischen Rundschau schickte  Funken-Präsident Heinz-Günther Hunold sie in die Reihen seiner Funken und bat zum Stippeföttche. „Ungewohnt und überraschend“ sei das für die OB gewesen. „Mir hatte vorher noch nie jemand die Schritte gezeigt, aber vielleicht dachten die Funken, ich kann den Tanz hinlegen, ohne ihn vorher einstudiert zu haben. Diese Erwartungshaltung bin ich ja als Oberbürgermeisterin gewohnt.“ 

OB Reker beim Funkenbiwak am Karnevalssamstag auf dem Neumarkt.

OB Reker beim Funkenbiwak am Karnevalssamstag auf dem Neumarkt.

Auch am Samstag beim Funkenbiwak auf dem Neumarkt stand Reker gemeinsam mit den Roten Funken auf der Bühne. Gut eine Stunde dauert es, bis aus der OB eine staatse Funkin wird. Die Rundschau bekam einen Einblick, wie die Vorbereitungen ablaufen. „Die Uniform alleine an- und auszuziehen, ist für mich fast unmöglich“, sagt Reker. „Ich merke auch jedes Mal, dass diese Uniform für Männer und ihre Bedürfnisse entworfen wurde, an eine Funkin hat damals niemand gedacht.“ Es sei hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch die Traditionskorps diverser werden, sagt Reker. 

Henriette Reker wird zur Roten Funkin.

Henriette Reker wird zur Roten Funkin.

Zur Uniform gehören Hose, Bluse, Weste, Schärpe, Waffenrock und Degengurt. Dazu kommen das Korpskreuz und das Jabot, ein am Kragen befestigter Spitzenstoff, Handschuhe, Dreispitz, Silberbecher sowie der Strickstrumpf mit Öllig, das Abzeichen des zweiten Knubbels der Roten Funken. „Das ist ja keine Fantasieuniform, sondern sie ist abgewandelt die Uniform der Stadtsoldaten und mehr als 200 Jahre alt“, erklärt Reker. „Die Stadtsoldaten hatten die Funktion, unsere Stadt und die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Deshalb fühle ich mich als Rote Funkin mit dem Spitznamen ,Agrippina Kurasch' sehr wohl.“ 

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