Samstag vor WeiberfastnachtDer Kölner Geisterzug eröffnet den Straßenkarneval

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Hier geht der Geisterzug 2024 entlang

Hier geht der Geisterzug 2024 entlang

Die Veranstaltung gilt als Kundgebung und zieht durchs Rechtsrheinische zum Wiener Platz. Am Samstag ist es wieder soweit.

Auch spontane Änderungen können Erich Hermans, Mitbegründer des Gesiterzugs, nicht aus der Ruhe bringen. Wegen einer Baustelle auf der Herler Straße und der Wuppertaler Straße wird der Protestzug kurzerhand durch die Hochmeisterstraße in Buchheim ziehen. Der Geisterzug läutet inzwischen traditionell am Samstag vor Weiberfastnacht den Straßenkarneval ein - dieses Mal ziehen die Geister vom Aufstellplatz in der Wichheimer Straße zum Wiener Platz in Mülheim. Start ist um 19 Uhr.

Schulen und Organisationen beteiligen sich an der Demo

„Mer klävve am Lävve – Jeister för hück un murje“, lautet das Motto der Demonstration als die der Geisterzug offiziell angemeldet worden ist. Denn das Organisationsteam um Erich Hermans will erneut den „politischen Geist“ in den Vodergrund rücken, vor allem in Zeiten von Kriegen und finanziellen Nöten vieler Menschen. „Es fließen viel zu viel Gelder in die Vernichtung von Menschen, Tieren, Pflanzen, den Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. Dagegen wollen wir demonstrieren, gemeinsam mit Vertretern möglichst vieler hier lebenden Gruppen egal welcher Religion, Ethnie oder anderer Andersartigkeit“, teilen die Veranstalter in ihrem Aufruf mit.

Entsprechend vielfältig sind die Themen, denen dieses Mal im Zug Aufmerksamkeit gewidmet werden soll. Gegen Klimawandel, Waldsterben und Artensterben wollen die Geister auf die Straße gehen, „der Protest richtet sich auch gegen die ganzen Kriege: in der Ukraine, im Nahen Osten, in Afrika und auch noch manchen anderen Regionen der Welt“, heißt es. Die Themenvielfalt ist zugleich Abbild der vielen Gruppen und Vereine, die den Geisterzug unterstützen. Hierzu gehören unter anderem die Jüdische Gemeinde, die Initiative Maria 2.0, Umweltschutzorganisationen, die KG Tote Funken sowie schwul-lesbische Verbände. Auch Schulen wollen sich beteiligen. Die Veranstalter rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmenden, die als Gespenster oder Geister verkleidet durch die Straßen ziehen. (tho)