In den Schulferien verzeichneten die Kölnbäder 282 000 Gäste — der Start war dabei recht vielversprechend. Nun gibt es noch eine Hoffnung beim Turmspringen im Stadion.
Keine Lust auf Abkühlung?Diese Bilanz ziehen die Kölnbäder nach den Sommerferien

Übersichtliches Geschehen: Nur zu Beginn der Sommerferien ließ das Wetter volle Freibäder zu.
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Für Jubiläen hat das Wetter nicht immer ein Gespür, vielleicht wäre das auch zu viel erwartet. In diesem Jahr feiern die Kölnbäder die Eröffnung des Stadionbads vor 100 Jahren, am 26. und 27. August steht mit dem Turmspring-Spektakel der Cologne Bombs der Saisonhöhepunkt an. Die Rückkehr des sommerlichen Wetters heizt bei den Verantwortlichen der Bäder die Hoffnung auf ein versöhnliches Finale der Freibadsaison an. Denn das regnerische Wetter in der zweiten Ferienhälfte hat sich deutlich auf die Besucherzahlen ausgewirkt.
Insgesamt strömten in den gut sechs Wochen der Sommerferien 282 000 Menschen in die Kombibäder in Höhenberg, Ossendorf, Zollstock, Zündorf sowie ins Agrippabad, den Lentpark mit Naturbadesee, das Naturfreibad in Vingst und das Stadionbad. In den sonnigen Sommerferien 2022 kamen 326 600 Menschen in die Bäder, also deutlich mehr. „Die Sommerferien, in denen die Freibäder ganztägig angeboten werden, sind eine wesentliche Zeit für uns“, weiß Bäder-Sprecherin Franziska Graalmann. Die Kombibäder können als Ersatz für einen echten Freibadbesuch nur bedingt herhalten. Ins Stadionbad und auch in den Lentpark kämen bei mäßigem Wetter deutlich weniger Gäste, so Graalmann.
Vielversprechender Start in die Badesaison
Die Freibäder sind in Köln ein beliebtes Reiseziel für Menschen, die einen Teil des Urlaubs oder die gesamten Ferien zu Hause sind. „Manche bleiben bei gutem Wetter den ganzen Tag und verbringen einen Großteil ihrer Ferien im Freibad“, sagt Graalmann. Zu Beginn der Sommerferien war das noch möglich, allein in der letzten Juniwoche strömten fast 70.000 Menschen in die Bäder. Im gesamten Juli kamen 181 000 Gäste, in den regnerischen ersten Augusttagen waren es nur 30 000. „Das, was einen hochsommerlichen Freibadbesuch oder einen sonnigen Tag am See in Vingst ausmacht, lässt sich nicht 1:1 in eine Schwimmhalle verlegen“, bestätigt Graalmann.
Der bisherige Besucherrekord der Freibadsaison ist im Jahr 2018 aufgestellt worden, zwischen Mai und September zählte das Unternehmen damals 870 177 Gäste. In den Sommerferien gab es zahlreiche Tage, an denen sich allein im Stadionbad 5000 Menschen abkühlten, an einigen Wochenenden wurde damals sogar die Marke von 30 000 Besucherinnen und Besuchern in den Bädern der Stadt geknackt. Von dieser Marke sind die Kölnbäder in diesem Sommer weit entfernt.
Die Sommerferien, in denen die Freibäder ganztägig angeboten werden, sind eine wichtige Zeit für uns.
Das Turmspring-Turnier am letzten Augustwochenende soll noch einmal für ein volles Stadionbad sorgen. Am 26. August steht beim Sommercup der Cologne Bombs die Qualifikation für das Finale am Sonntag an. Aus zehn Metern Höhe müssen vier verschiedene Sprünge gezeigt werden. „Arschbomben sind immr gern gesehen und geben mehr Punkte“, heißt es auf der Internetseite des Vereins. 20 externe Springerinnen und Springer können sich für den Wettbewerb bewerben. Im Finale werden die besten 20 Teilnehmenden zu sehen sein.
Den offiziellen Saisonabschluss bildet erneut das Hundeschwimmen – am 17. September werden die Becken für die Vierbeiner reserviert. Kurz darauf wird im Lentpark bereits die Eissaison mit Curling und Schlittschuhlaufen beginnen.