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Update

A59 nach Unfall gesperrt
„Es war ein riesiger Feuerball“ - ein Todesopfer in Köln

3 min
Das Wohnmobil war nach dem Unfall in Flammen aufgegangen.

Das Wohnmobil war nach dem Unfall in Flammen aufgegangen.

Mehrere Fahrzeuge waren auf der Autobahn kollidiert. Gegen 14 Uhr wurde die Fahrbahn in Richtung Köln wieder freigegeben, die Bergung dauert an.

Zurückgeblieben ist ein großer schwarzer Blechknäuel. Zerstört von den Flammen und der Wucht des Aufpralls. Ein Wohnwagen und ein Pkw sind am Donnerstagvormittag bei einem dramatischen Unfall auf der A 59 bei Porz in Brand geraten. Eine Person in dem Wohnmobil konnte sich nicht mehr retten. Der Fahrer (27) in dem Pkw konnte gerettet werden.

Anfahrt über frisch geteerte Fahrbahn

Der „herausfordernde Einsatz“, wie es ein Feuerwehrsprecher nannte, begann gegen 10.30 Uhr. Im ersten Einsatzstichwort war von einem normalen Verkehrsunfall die Rede, doch dann entwickelte sich der Unfall zu einem Großeinsatz und einer Tragödie. In einer Baustelle zwischen Wahn und Lind soll ein Lastwagenfahrer plötzlich seinen Lastwagen abgebremst haben. Ein dahinter fahrender Wohnwagen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Das Gefährt fing Feuer und die Person hinter dem Steuer konnte sich nicht mehr ins Freie retten. Ein folgender Pkw konnte ebenfalls nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr unter den Wohnwagen. Der Fahrer (27) konnte sich allerdings in Sicherheit bringen. Schließlich fuhr auch noch ein Schuttlaster mit gegen den Pkw. Der Fahrer (60) konnte sich retten. „Alles zwischen dem Lkw und dem Schuttlaster brannte. Es war ein riesiger Feuerball“, beschrieb es ein Feuerwehrsprecher. Die Anfahrt zur Unfallstelle sei schwierig gewesen.

Fahrbahn wird momentan asphaltiert

Zu der Karambolage kam es auf einspurigen Verkehrsführung an einer Baustelle vorbei. Direkt neben der Unfallstelle wird gerade die Fahrbahn asphaltiert. Über die frisch asphaltierte Fahrbahn mussten die Kräfte zum Einsatz eilen. „Die Fahrbahn war noch warm und ein Wasserschlauch platzte“, sagte ein Feuerwehrmann gegenüber der Rundschau.   Zudem sei es durch die Betonschrammwand nicht möglich gewesen, unmittelbar auf die Fahrbahn der   Unfallstelle zu kommen. Erst gegen 12 Uhr hatte die Feuerwehr die Lage weitgehend im Griff und konnte eine erste Bilanz ziehen. Mindestens fünf Menschen, darunter zwei Ersthelfer, erlitten teils schwere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Seelsorger betreuten an der Unfallstelle die Zeugen und Betroffenen. Augenzeugen liefen zu den brennenden Autos und halfen, soweit es ging. Zu den Verletzten gehörten zwei Bauarbeiter, die direkt geholfen hatten. Ob die Männer Brandverletzungen erlitten oder mit einem Schock versorgt werden mussten, blieb zunächst unklar.

Unfall A59 in Köln: Fahrbahn bis in Abend gesperrt

Die in dem Wohnwagen verstorbene Person konnte zunächst nicht identifiziert werden. „Wir können derzeit keine Angaben machen, ob eine Frau oder ein Mann hinter dem Steuer saß“, sagte ein Polizeisprecher. Eine Identifizierung könnte noch mehrere Tage andauern. Der Wohnwagen hatte laut Polizei ein Kennzeichen mit Gummersbacher Kennung.

Der schwere Unfall und die stundenlange Vollsperrung führte zu massiven Staus. Gegen 14 Uhr konnte die Fahrbahn in Richtung Köln wieder befahren werden, doch die Fahrbahn in Richtung Bonn soll noch für die Unfallaufnahme und Bergung bis in den Abend gesperrt werden. „Möglicherweise muss der Asphalt erneuert werden“, teilte ein Polizeisprecher weiter mit.