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Täter konnten flüchtenExplosion verwüstet Brücker Volksbank

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Scherben flogen nach der Explosion in der Vorhalle der Volksbank in Brück bis weit auf die Straße.

Köln – Ein Scherbenmeer auf dem Bürgersteig, ein völlig zerstörter Geldautomat und Anwohner, die in der Nacht zum Dienstag lautstark geweckt wurden: Die Sprengung eines EC-Automaten sorgte in Brück für Aufregung und für einen großen Polizeieinsatz. Um 3 Uhr fielen die Mieter eines Mehrfamilienhauses an der Olpener Straße sprichwörtlich aus dem Bett. Die Anrufer sprachen von einer Explosion und dem Geruch von Qualm aus der unteren Etage.

Als die Polizei eintraf, war der Eingangsbereich der Volksbank verwüstet. Ein Polizeisprecher sprach von erheblichen Schäden am Gebäude und Automaten. Den Tätern war es gelungen, das EC-Gerät zu sprengen – sie flohen mit Bargeld in nicht bekannter Höhe. Bei vergleichbaren Fällen leiten die Täter ein Gasgemisch in den Automaten – kurz danach kommt es zur Explosion.

Nach der Sprengung sucht die Polizei nach drei Männern, die mit einem schwarzen Audi A6 Kombi in Richtung Refrath geflüchtet sind. Nach aktuellem Ermittlungsstand waren am Fahrzeug Kennzeichen mit der Ortskennung „GL“ angebracht. Hinweise zum Tatgeschehen sowie dem weiteren Fluchtweg und dem Aufenthalt des Tatfahrzeugs nimmt das Kriminalkommissariat 71 unter der Rufnummer 0221 229-0 entgegen.

Möglicher Zusammenhang mit „Audi-Bande"

Ob es sich bei den Tätern um Mitglieder oder Nachahmer der berüchtigten Audi-Bande handelt, wird intensiv geprüft. In den vergangenen Jahren agierte in Köln und Umgebung eine kriminelle Organisation, die aus den Niederlanden mit hochmotorisierten Audi-Fahrzeugen anfuhr und nach der Tat davonraste. Mehrere Mitglieder der Bande sind bereits in Köln verurteilt worden. In Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr bereits über 70 Geldautomaten gesprengt worden; in knapp 50 Fällen blieb es bei einem Versuch, teilte das Landeskriminalamt unlängst mit. Das Bundeskriminalamt berichtete im vorigen Jahr von bundesweit 414 Fällen, der höchsten Zahl seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2005.

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Möglicherweise gab es in der Nacht eine weitere Tat der Kölner Panzerknacker: In Meerbusch detonierte am Morgen gegen 4.40 Uhr ein Geldautomat im Selbstbedienungscenter einer Bank. Der Raum wurde schwer beschädigt. Hier sollen es zwei Täter gewesen sein, die in einem wartenden Fahrzeug geflohen seien, das von einem Dritten gefahren wurde.