Warten auf AufträgeUmsatz sinkt für manche Kölner Firmen auf Null
Die Kölner Skyline
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Köln – Kontrolle ist die Kernkompetenz von Martin Houbé, Gesellschafter der Sicherheitsfirma „Special Security Services Deutschland“ (SSSD). Doch momentan ist die Lage außer Kontrolle. „Wir sind zu 100 Prozent beschäftigungslos“, sagt Houbé, für seine 85 fest angestellten Mitarbeiter hat er jetzt Kurzarbeit beantragt.
Wenn in der Lanxess-Arena Konzerte stattfinden, stehen seine Leute an den Türen und sorgen für Ordnung. Seine Firma wird auch bei Veranstaltungen in den großen Arenen in Düsseldorf, Dortmund und Oberhausen mit der Sicherheit beauftragt. Der Monatsumsatz belaufe sich zu normalen Zeiten auf rund eine Million Euro. „Jetzt sind wir bei Null“, bilanziert der Chef. Die Veranstaltungsbranche ist von Normalität weit entfernt.
Zwangspause nutzen
Um die Zwangspause zu nutzen, hat eine Reinigungsfirma in der Arena mit der Grundreinigung begonnen, die eigentlich im Sommer stattfinden sollte. Doch auch der unplanmäßige Frühjahrsputz kann die Umsatzeinbußen des Reinigungsunternehmens nicht kompensieren. Nach Konzerten oder Eishockeyspielen werden normalerweise bis zu 50 Mitarbeiter für die Reinigung der Halle eingesetzt. „Jetzt versuchen wir unser Personal in anderen Objekten einzusetzen, das ist aber aufwendig“, berichtet ein Sprecher. In großen Firmengebäuden werde nun zusätzliches Reinigungspersonal benötigt, um immer wieder Türklinken und Lichtschalter zu desinfizieren. Klinkenputzen als Trostpflaster.
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Die Firma Pactor aus Dortmund ist Spezialist für Bühnenbau und Veranstaltungstechnik. „Die Zahl der Aufträge ist in den vergangenen beiden Wochen auf Null gefallen“, sagt Geschäftsführer Jörg Mitze. Etwa 100 Menschen sind bei der Firma beschäftigt. „Die Situation ist schwierig, wir hoffen auf Hilfe“, sagt er. Ganz so hart trifft es die Ersthelfer der Johanniter nicht. Bis zu 25 Sanitäter schickt die Hilfsorganisation bei Großevents in die Arena, einige fahren nun Krankentransporte.