40-jähriges JubiläumDITIB bekennt sich zu Imam-Ausbildung in Deutschland

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Dr. Muharrem Kuzey und Henriette Reker.

Dr. Muharrem Kuzey und Henriette Reker.

Die DITIB reagiert auf Kritik und hat angekündigt, jährlich 100 Imame in Deutschland ausbilden zu wollen. Das soll den Einfluss aus der Türkei verringern.

Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens hat sich die islamische Religionsgemeinschaft DITIB zu einer fundierten Imam-Ausbildung in Deutschland bekannt. Man sei dabei, die Ausbildung des religiösen Personals in Deutschland „auf ein neues Level zu heben“, sagte der Ditib-Vorsitzende Muharrem Kuzey im Beisein von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim traditionellen Iftar-Essen zum Ramadan in der Ehrenfelder Zentralmoschee.

1984 war die Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (türkisch Diyanet Isleri Türk Islam Birligi, abgekürzt DITIB) in Köln gegründet worden, sie ist die größte sunnitisch-islamische Organisation in Deutschland und untersteht dem staatlichen Präsidium für religiöse Angelegenheiten der Türkei.

Jährlich 100 Ausbildungen in Deutschland

Bislang werden die meisten Imame der DITIB aus der Türkei entsandt. Das sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Kritik am Einfluss aus Ankara. In Zukunft wolle die DITIB jährlich 100 männliche Religionsbeauftragte in Deutschland ausbilden, kündigte Kuzey an. Er dankte Reker dafür, dass sie sich für den öffentlichen Gebetsruf an der Moschee eingesetzt hatte.

An dem Fastenbrechen nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter Vertreter anderer Religionen sowie der frühere Oberbürgermeister Fritz Schramma, der sich persönlich für den Bau der Zentralmoschee stark gemacht hatte. In ihren Grußworten gingen verschiedene Redner auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten ein und forderten friedliche Lösungen. Für Freude und Begeisterung unter den Teilnehmern des Iftar-Essens sorgte die aktuelle Festbeleuchtung zum Ramadan auf der Venloer Straße. (EB)

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