In Gesamtschule Lindenthal werden sportliche Talente besonders unterstützt.
Neues AngebotSo werden Mädchen an der Gesamtschule Lindenthal an den Fußball herangeführt

Sie sind schon beim 1. FC Köln (v.l.n.r): Ella Herrmann, Smilla Bienert und Selina Großer.
Copyright: Diana Haß
„Das hier ist ein Ort, der dazu beiträgt, dass sportliche Träume junger Menschen vielleicht Realität werden“, charakterisierte Robert Voigtsberger am Donnerstagvormittag die Gesamtschule Lindenthal. Der Beigeordnete für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln war gekommen, um ein neues Angebot an der Schule vorzustellen. Seit September gibt es dort das Projekt „Futbalo Girls KölnBonn“. Das Ziel: Mädchen den Fußball nahezubringen.
Einmal in der Woche gibt es ein Training für Mädchen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren. Dazu gibt es Veranstaltungen, bei denen die Schülerinnen direkt mit Profis in Kontakt kommen, Trainerinnen oder Spielerinnen des 1. FC Köln werden eingebunden. Gefördert wird „Futbalo Girls“von der „sk Stiftung jugend und medien“ der Sparkasse KölnBonn und der FC-Stiftung. Sie haben die Schule in Lindenthal als eine von acht Kölner Schulen ausgewählt. „Uns liegt es am Herzen, dass grundsätzlich erst mal alle die Möglichkeit bekommen, Sport zu treiben und überhaupt in Bewegung zu kommen“, erläuterte Tanja Reinisch von der FC-Stiftung.
Vereinbarkeit von Schule und Sporttraining wird unterstützt
Natürlich würde man sich freuen, wenn auch Talente entdeckt und entwickelt würden, die später beim FC spielen. Ziel des Angebots sei das aber nicht. Hinzu kommt, dass an der Gesamtschule Lindenthal, die eine von fünf NRW-Sportschulen in Köln ist, ohnehin schon eine ganze Reihe von Talenten aus dem Leistungssport unterrichtet werden. Beispielsweise sind zwölf Schülerinnen und Schüler in der Nachwuchsriege des 1. FC Köln und zum dritten Mal in Folge haben Schülerinnen die Deutsche Schulmeisterschaft im Geräteturnen der Mädchen gewonnen. Auch in anderen Sportarten messen sich die Schülerinnen und Schüler bereits auf Leistungssportniveau.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Transfer im Winter Medien: AC Mailand will Niclas Füllkrug
- 1. FC Köln Der FC dreht sich in einer Abwärtsspirale
- Fußball-Bundesliga Gladbachs Kapitän Kleindienst fällt erneut aus
- Leute Lisa Müller ist jetzt CSU-Mitglied
- Fußball Thorsten Fink nicht mehr Trainer beim KRC Genk
- Ein Wochenende voller Magie Jetzt Rulantica & Bundesliga-Reise für 3 Personen gewinnen
„Es ist sehr toll, auf einer Sportschule zu sein, sonst würde es gar nicht funktionieren, dass ich zu Lehrgängen und ähnlichem könnte“, sagt Smilla Bienert. Die 15-Jährige trainiert in der U17-Mannschaft beim 1. FC Köln. Freistellungen zu Lehrgängen und Wettkämpfen gehören zum Schulalltag einer Sportschule. „Wir bieten für die Sporttalente Kompensationsunterricht“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Beatriz Wurl. Ziel einer Sportschule ist unter anderem, es zu ermöglichen, dass die Schülerinnen und Schüler Training und Schulalltag vereinbaren können.
Viele Kooperationen
„Es gibt viele Möglichkeiten, damit das gelingt. Wir sind da sehr flexibel“, sagt Wurl. So können sich die jungen Sporttalente per Teams zum Unterricht dazu schalten. Zuweilen ist es auch möglich, dass sie Klausuren an ihrem jeweiligen Trainingsort unter Aufsicht absolvieren. „Wir stellen in Köln den ersten Ansprechpartner im Bereich Eliteschule des Fußballs. Wir begleiten Spitzensportler und Spitzensportlerinnen bei ihrer Karriere und unterstützen bestmöglich beim Erzielen und Erreichen der schulischen Ausbildung“, unterstrich Schulleiter Klaudius Zdriliuk. Dafür stehe die Schule im engen Austausch mit dem Sportinternat, dem Olympiastützpunkt der Sporthochschule und Vereinen in Köln.
Die Gesamtschule Lindenthal legt Wert auf die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen und setzt sich speziell für die Perspektiven junger Mädchen und Frauen ein, im Sport später erfolgreich zu werden. Angesichts der vielen Mädchen im Fußballtrikot verwies Voigtsberger nicht ohne Stolz darauf, dass Köln „Hauptstadt des Frauenfußballs“ sei.
NRW-Sportschulen in Köln
5 NRW-Sportschulen gibt es aktuell in Köln. In ihnen werden junge Sporttalente gefördert.
Gestartet ist das Verbundsystem der Kölner Sportschulen zum Schuljahr 2014/15.
Zugehörig sind derzeit die Gesamtschule Lindenthal, das Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg, das Apostelgymnasium, Hildegard-von-Bingen-Gymnasium (HvB) und die Elsa-Brändström-Realschule. Die Realschule läuft als Sportschule aus, das HvB wird durch das Gymnasium Tuesnelda abgelöst.
