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VerdienstkreuzDrei Kölner erhalten bundesweite Auszeichnung im Rathaus

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Dr. Wulf Bauer, Dr. Joachim Wüst, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Dr. Joachim Groth (v.l.) stehen im Kölner Rathaus

Vergabe des Verdienstkreuzes im Kölner Rathaus: Dr. Wulf Bauer, Dr. Joachim Wüst, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Dr. Joachim Groth (v.l.).

Im Auftrag des Bundespräsidenten verlieh Henriette Reker das Bundesverdienstkreuz an Dr. Wulf Bauer, Dr. Joachim Wüst und Dr. Joachim Groth. 

Vorsichtig greift die Oberbürgermeisterin nach einer kleine Schatulle. In ihr liegt die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik. Die Gruppe blickt ehrfürchtig auf das rote Metallkreuz in ihrer Hand. Im Hansasaal, dem ältesten Raum des Historischen Rathauses, verlieh Henriette Reker im Namen des Bundespräsidenten drei Kölnern das Verdienstkreuz am Bande: Dr. Wulf Bauer, Dr. Joachim Wüst und Dr. Joachim Groth sind seit langer Zeit ehrenamtlich tätig - mit besonderem Augenmerk auf Köln. Nun wurden sie auf Bundesebene geehrt. 

„Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung“, sagt Bauer gerührt während das frisch angesteckte Verdienstkreuz an seiner Brust glänzt. Der Patentanwalt und promovierte Physiker aus Marienburg erhält die Auszeichnung nicht nur wegen seiner ehrenamtlichen Arbeit, sondern auch für eine seiner technischen Erfindungen: „Bis heute profitieren davon Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer weltweit“, erklärte Reker sichtlich beeindruckt. Seine Erfindung sei heute Teil der Standard-Ausstattung nahezu aller PKWs. „Ich trage die ursprüngliche Zeichnung dafür heute bei mir, aber die zeige ich jetzt nicht, denn die versteht eh keiner“, scherzt Bauer. 

Im Einsatz für Köln

Der Anwalt ist zudem seit Jahrzehnten ehrenamtlich tätig. Im Rahmen von Abendkursen erklärte er Teilnehmenden bei der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) das europäische Patentgesetz. Als Vereinsvorstand des Freundeskreises „Lebensgemeinschaft Eichhof“ setzt er sich für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. 

Für Joachim Groth war der Weg ins Rathaus nur ein Katzensprung. Der in der Altstadt ansässige Anwalt erhält das Verdienstkreuz für sein Engagement in seinem Veedel. Seit über 30 Jahren setzt er sich für die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner ein, ist Vorstandsvorsitzender der Bürgergemeinschaft Altstadt und Mitbegründer einer Bürgerinitiative für den Alter Markt. Auch im Hansasaal kann der Jurist nicht mit der Faszination für seine Heimat hinterm Berg halten. „Ich kenne keinen schöneren Ort, weil ich mitten in einem 2000 Jahre altem Kulturgrund lebe, der einmalig ist in Europa“, erklärt er begeistert. 

Die Liebe zu seiner Stadt ist auch bei Joachim Wüst aus Poll nicht zu übersehen. Seit 30 Jahren ist er nicht aus dem Kölner Karneval wegzudenken. Der Jurist und frische Bundesverdienstkreuzträger ist Präsident der Karnevalsgesellschaft „Große Kölner“ und war jahrelang im Festkomitee tätig. Für die Auszeichnung vorgeschlagen wurde er aus den eigenen Reihen wie Festkomitee-Präsident, Christoph Kuckelkorn in einer Mitteilung erklärte: Joachim Wüst sei seit Jahrzehnten mit Leib und Seele Karnevalist. „Als Anerkennung seiner Verdienste für unser Brauchtum hat das Festkomitee deshalb vor vier Jahren den Antrag zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit initiiert. Wir freuen uns sehr für Joachim über diese Auszeichnung und gratulieren von Herzen.“

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