Das Architekturbüro „&MICA" aus Köln setzt sich im Wettbewerb für das Baufeld 05 im künftigen Quartier Deutzer Hafen durch. An der prominenten Lage direkt am Hafenbecken soll eine Mischung aus Wohnraum, Gewerbe und Kultur entstehen.
Deutzer HafenKölner Architekturbüro gewinnt Wettbewerb für Hafenkante

Die Rückseite des Siegerentwurfs für das Baufeld 05
Copyright: &MICA Architekten Köln
Stück für Stück nimmt die Transformation des Deutzer Hafens Gestalt an. Bevor jedoch die Bagger anrollen und neue markante Hochhäuser um das Hafenbecken in die Höhe wachsen, messen sich die Architekten in den Wettbewerben für Entwicklung der Baufelder. Mit den Architekten von „&MICA“ hat ein Kölner Büro den 1. Preis für das Baufeld 05 gewonnen.
Die Baufelder
Rund um das Hafenbecken reihen sich die einzelnen Abschnitte des künftigen Quartiers Deutzer Hafen aneinander (siehe Infografik). Das Baufeld 05 liegt östlich direkt am Hafenbecken. Dort soll eine hohe Durchmischung aus Wohnraum, Gewerbe und Kultur entstehen. Laut der städtischen Entwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ stellt es aufgrund seiner prominenten Lage, hohen Anforderungen an den Hochwasserschutz und dem geplanten vielfältigen Nutzungsmix ein Schlüsselprojekt für die Gesamtentwicklung des Quartiers dar. Geschäftsführer Andreas Röhrig erklärt: „Baufeld 05 ist der erste sichtbare Meilenstein im Deutzer Hafen: Hier entsteht der Auftakt einer gemischt genutzten Hafenkante mit Wohnen, Gewerbe und lebendigen Erdgeschossen.“ Auf diesem Baufeld soll zudem ein neuer Vorplatz am Poller Kirchweg entstehen.

Die Architekten von „&MICA“ aus Köln haben mit diesem Entwurf den Wettbewerb für das Baufeld 05 im Deutzer Hafen gewonnen.
Copyright: &MICA Architekten Köln
Zweite Wettbewerbsstufe
In der ersten Stufe entschied sich die Jury aus Kommunalpolitik, Verwaltung und Architektur, mit vier der anfangs zehn Büros weiterzumachen. Die eingeladenen Büros waren neben dem späteren Sieger „&MICA“ mit Büros in Köln und in Berlin noch Lorber Paul Architekten aus Köln, HPP Architekten aus Düsseldorf sowie das Büro Henning Larsen aus Berlin.
Deutzer Block
Vorgabe für alle teilnehmenden Büros war das städtebauliche Leitbild des „Deutzer Blocks“. Eine aufgelockerte Blockrandbebauung mit vielfältigen Höhen- und Fassadensprüngen, die sich zu angrenzenden Freiräumen und einem Innenhof öffnet. Das Leitbild stammt aus dem Masterplan des Kopenhagener Architekturbüros COBE für den Deutzer Hafen. So soll das fertige Quartier an die frühere industrielle Bebauung, unter anderem mit Auermühle und Ellmühle, erinnern.

Die Grafik zeigt die Lage der einzelnen Baufelder im Deutzer Hafen.
Copyright: Harald Woblick
Die Begründung der Jury
Die Jury würdigte den Siegerentwurf laut der Gesellschaft „moderne stadt“ als konsequent und stimmig für die besondere Lage am Hafen. Das Hochhaus nehme die Typologie hafentypischer Silos auf. Die Gebäudeensemble übersetzten den Quartierscode „Deutzer Block“ überzeugend in unterschiedliche Gebäudetypologien und schaffen damit ein glaubwürdiges und selbstverständliches Bild im Hafenkontext. Städtebaulich gelinge es dem Entwurf, die einzelnen Bauteile in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen, den Hofraum als grüne Gemeinschaftsfläche zu gestalten und eine prägnante Adresse an der Hafenkante zu schaffen, so die Jury.
„Der Siegerentwurf zeigt, wie starke Architektur, robuste Erdgeschosskonzepte und Hochwasserschutz zu einer überzeugenden städtebaulichen Adresse zusammenfinden – und damit den Maßstab für die nächsten Baufelder setzen, so Andreas Röhrig.
Ausstellung im Stadthaus
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich den Gewinnerentwurf und weitere Ergebnisse des Wettbewerbs demnächst genau ansehen. Mit einer Ausstellung in der Magistrale des Stadthauses in Deutz werden die Sieger des Wettbewerbs ab Montag, 27. Oktober öffentlich präsentiert.