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Großdemo in KölnTausende Kurden ziehen am Samstag durch Deutz

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Im März fand bereits eine Demo auf der Deutzer Werft statt.

Im März fand bereits eine Demo auf der Deutzer Werft statt.

Am Samstag steht Deutz erneut vor einer Verkehrsbelastungsprobe: Rund 15.000 Kurden demonstrieren auf der Deutzer Werft. Nach dem Chaos im März haben Stadt und Polizei ein umfangreiches Verkehrskonzept erarbeitet.

Da kommt auf die Bürger in Deutz wieder einiges zu: Am Samstag findet auf der Deutzer Werft eine Großdemonstration statt. Wie im März diesen Jahres wollen tausende Kurden für den inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan auf die Straße gehen. Bei der Veranstaltung im März kam es zu massiven Verkehrsproblemen. Teilnehmer der Kundgebung auf der Deutzer Werft parkten Grünflächen und enge Straße in Deutz zu. Das Ordnungsamt der Stadt Köln schrieb 900 „Knöllchen“. Dies soll sich nun nicht wiederholen.

„Wir haben ein umfangreiches Verkehrskonzept erarbeitet und es den Verantwortlichen der Demonstration mitgeteilt“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Erwartet werden 120 Reisebusse, besonders aus Frankreich und Belgien. Details zu dem Konzept teilte die Polizei noch nicht mit. „Wir sind noch in abschließenden Gesprächen“, ergänzte der Sprecher. Was den Teilnehmern bereits vor Wochen mitgeteilt wurde ist, dass sie bei der Anfahrt am Parkplatz Weiden-West parken und unbedingt mit der KVB nach Deutz fahren sollen. „Wir haben dem Anmelder ausdrücklich mitgeteilt, dass die Stadt am Samstag intensiv in Deutz kontrollieren und Verkehrsverstöße ahnden wird“, ergänzte der Sprecher. Auch wird es diesmal ein Schreiben an Gastronomen und Einzelhändler geben. Darin wird auf die kommenden Verkehrsstörungen hingewiesen. Denn etwa 15.000 Kurden werden nicht nur eine Standkundgebung abhalten, sondern werden ab 11 Uhr über die Deutzer Brücke dann durch Teile der Innenstadt und wieder nach Deutz laufen. Geplant ist ein Weg zuerst über die Nordseite der Brücke zum Heumarkt, Hohe Straße dann Richtung Waidmarkt und dann am Maritim vorbei wieder zur Deutzer Werft.

Bei letzter Demo ging es in Deutz turbulent zu

Im März 2025 hatte der Veranstalter hatte mit zehntausend Teilnehmer gerechnet, gekommen waren zwischen 40.000 und 50.000 Menschen, die sich auf den Weg nach Köln gemacht hatten. Verkehrstechnisch ging es in Deutz drunter und drüber. Das Problem: Sonst kommen die Kurden für das traditionell in Köln stattfindende Fest immer mit vielen Bussen aus verschiedenen Ländern angefahren. Doch es hatten sich viele Menschen mit dem Auto auf den Weg gemacht. Und für so viele Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz hat der Stadtteil offenbar keine Kapazitäten.

Zugeparkte Wege an der Deutzer Freiheit

Zugeparkte Wege an der Deutzer Freiheit

Die Folge: zugeparkte Rettungswege und Hauseingänge oder Falschparker bis auf die Flughafenautobahn. Die Deutzer Brücke musste über einen längeren Zeitraum in beiden Richtungen gesperrt werden. „Teilweise waren Hauseingänge vollständig zugeparkt, sogar die Grünflächen zur Auffahrt Severinsbrücke und die Grünfläche an der Hermann-Pünder-Straße waren in drei Reihen blockiert“, betont ein Sprecher der Stadt Köln.   Anwohner berichteten von chaotischen Szenen. Bei der Polizei konnte sich niemand erinnern, dass in jüngster Vergangenheit hunderte Strafzettel bei einer Großdemonstration verteilt wurden. Die angereisten Autobesitzer waren über die Knöllchen wenig erfreut und benahmen sie teilweise gehörig daneben: „Leider waren Beleidigungen und extrem aggressives Verhalten seitens der Demonstrationsteilnehmer keine Seltenheit“, ergänzte die Stadt Köln.