Karnevalistischer Tanzsport2000 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland in Köln

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Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

An zwei Tagen kamen 15 000 Besucherinnen und Besucher in die Arena und zelebrierten die Deutschen Meisterschafen.

Ja, ist denn heut' schon wieder Karneval? Die Stimmung rund um die Lanxess-Arena ließ am Wochenende vermuten, dass der Fastelovend im März in die Verlängerung gegangen ist. „Pass op, Prinzessin!“, schallte es aus den Boxen rund um das Henkelmännchen, tanzende und singende Narrenkappen zeigten sich an vielen Ecken. Viele Fahnen mit den Wappen der deutschen Bundesländer verwiesen jedoch auf mehr als nur Schunkelei, und tatsächlich luden drinnen die Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport tausende Karnevalsfans und Tanzbegeisterte zu einem besonderen Event. Wettkämpfe für Paare, Mariechen und Garden.

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Vor insgesamt rund 15 000 Zuschauern kamen am Samstag und Sonntag mehr als 2000 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland in der Arena zusammen, um bei den 51. Deutschen Meisterschaften des karnevalistischen Tanzsports Höchstleistungen zu zeigen. „Das ist echter Sport und bedarf äußerster Fitness und turnerischer Fähigkeiten“, betonte Michael Kramp, Vorstandsmitglied beim Festkomitee Kölner Karneval. Die Deutschen Meisterschaften finden seit 1971 alljährlich im Frühling an wechselnden Standorten statt, Veranstalter ist der Bund Deutscher Karneval (BDK).

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Eine siebenköpfige Jury bewertete die Darbietungen der Tanzmariechen, Tanzpaare und Garden vor den vollen Rängen der Lanxess-Arena – die Fans heizten den Sportlern zwischen den Shows bei großartiger Stimmung richtig ein. Bewertet wurden Kriterien wie Choreografie, Schritt- und Bewegungsvielfalt, Kreativität und Gestaltung der Kostüme. Auch wenn das Festkomitee Kölner Karneval erstmals Gastgeber der Meisterschaften war und die Kölner Tänzer eigentlich ein Heimspiel hatten, schaffte es mit der Tanzgruppe der Fidelen Sandhasen, die seit einigen Jahren zur Großen von 1823 gehört, nur eine Kölner Garde in die Meisterschafts-Finalrunde. Am Ende stand ein achter Platz, der Sandhasen-Trainerin Susi Oberhäuser nur bedingt glücklich machte: „So sind wir im Mittelfeld gelandet, das ist ok. Wir haben ja eine ganz neue Mannschaft zusammen und haben daher nicht mit dem Treppchen gerechnet. Vor allem die süddeutschen Teams waren dieses Jahr einfach besser. Und wir dürfen hier bei den deutschen Meisterschaften nicht alles machen, was in Köln erlaubt ist – zum Beispiel Würfe in die Luft.“

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Deutsche Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

Somit gab es keinen Heimvorteil für die Kölner – aber jede Menge großartige Karnevalsstimmung mitten in der Fastenzeit. Am Samstag hatte Annegret Kramp-Karrenbauer als Schirmherrin und ehemalige Bundesverteidigungsministerin gemeinsam mit dem Kölner Festkomitee-Präsidenten Christoph Kuckelkorn und Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Tanzmeisterschaften eröffnet. Der Kölner Musiker und Rapper Eko Fresh sang die Nationalhymne. Der Rest war hochklassiger Tanzsport.

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