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Geflüchtetenunterkunft in KölnBezirksregierung benötigt mehr Zeit für Mängelbeseitigung

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Zur Oberfinanzdirektion gehören der Altbau an der Riehler Straße sowie das Hochhaus im Hintergrund.

Zur Oberfinanzdirektion gehören der Altbau an der Riehler Straße sowie das Hochhaus im Hintergrund.

Die Bezirksregierung braucht mehr Zeit für die Nachbesserung ihres Bauantrags für die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in der Riehler Straße.

Die Bezirksregierung hat erneut mehr Zeit für die Mängelbeseitigung in ihrem Bauantrag für die neue Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) erhalten. In der früheren Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße sollen künftig bis zu 544 Geflüchtete untergebracht werden. Dafür will die Bezirksregierung im Auftrag des Landes den Altbau umbauen. Wie berichtet, hatte die Bauaufsicht der Stadt Köln jedoch zahlreiche Mängel beim Antrag beanstandet.

Wie die Rundschau erfuhr, ist die Frist zunächst bis Mitte Oktober verlängert worden. Die Bezirksregierung hat jedoch am Mittwoch eine weitere Fristverlängerung beantragt, der die Bauaufsicht kurzfristig stattgegeben hat. Für die Ausbesserung der Mängel im Bauantrag hat die Bezirksregierung nun Zeit bis zum 31. Oktober.

„Nicht genehmigungsfähig“

Die Bauaufsicht hatte in einem neunseitigen Schreiben an die Bezirksregierung alle Mängel sowie zwei Verstöße gegen die Bauordnung aufgezählt. Darin stand: Der „Antrag ist in der vorliegenden Form leider nicht genehmigungsfähig“. Dass die Bezirksregierung die Frist nun ein weiteres Mal verlängern musste, zeigt, wie gravierend die Mängel sind.

Unter anderem muss sie das Brandschutzgutachten grundlegend überarbeiten. Die Bauaufsicht erkannte auch den Ersteller des Konzepts nichts als geeignet an. Die Bezirksregierung zeigte sich zuletzt auf Anfrage der Rundschau sicher, die Mängel fristgerecht beheben zu können, nun musste sie die Frist erneut verlängern.

Wie berichtet, wird nur der Altbau der früheren Oberfinanzdirektion umgebaut, das benachbarte Hochhaus bleibt leer stehen. Im Altbau will die Bezirksregierung zudem die oberste Etage leer lassen. Für die Umbauarbeiten waren zuletzt 7,96 Millionen Euro inklusive Risikozuschlag veranschlagt. Die EAE Agnesviertel soll 2026 trotz Gegenwind von Anwohnenden und Politik in Betrieb gehen.