Kölner Domschatzkammer feierte 25 Jahre mit kostenlosem Eintritt. Viele Menschen genossen die beeindruckende Ausstellungen und mittelalterliche Architektur.
JubiläumstagGroßer Andrang zum freien Eintritt der Domschatzkammer

Großer Andrang: Besucher betreten den Eingang zur Domschatzkammer.
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Üppig und überwältigend: So empfanden viele Besucher die Ausstellungsstücke in der Kölner Domschatzkammer, die am Dienstag ihr 25-jähriges Jubiläum feierte. Zu diesem Anlass gab es den ganzen Tag kostenlosen Eintritt, bei dem auch die neue Sonderausstellung „Der Kaiserswerther Suitbertusschrein in Restaurierung“ angeschaut werden konnte. Doch die Besucher staunten nicht nur über die rund 300 Exponate.
Die mittelalterlichen Gewölbekeller unter der Sakristei, in denen sich die Schatzkammer und ein Teil der römischen Stadtmauer befindet, sind beeindruckende Architektur und allein ein Besuch wert. „Vor allem die Räume, in denen die Schatzkammer über mehrere Etagen unter der Erde gebaut wurde, haben mich interessiert“, sagt ein Besucher. Er selbst komme zwar aus Köln, habe sich aber noch nie die Ausstellungen angeschaut. „Ich habe heute Morgen im Radio gehört, dass der Eintritt frei ist und da ich sowieso in der Stadt bin, dachte ich, ich schaue mal vorbei.“

Jubiläum feierte die Domschatzkammer.
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Damit war er jedoch nicht der einzige. Auch Touristen aus anderen Regionen haben von dem Jubiläumstag im Fernsehen oder im Radio erfahren. Vom Morgen an gab es den ganzen Tag über einen hohen Besucherandrang. Ein Paar aus Essen nutze einen Urlaubstag, um den Dom und die Schatzkammer zu besuchen. Der Besuch brachte sie zum Nachdenken: „Alle betrachten die Juwelen. Was da aber alles dranhängt, wer dafür gestorben ist und was alles von den armen Leuten genommen wurde, das ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Die Kunst ist zwar sehr beeindruckend, trotzdem blicken wir da jetzt mit anderen Augen drauf“, berichtet das Paar.
Auch Menschen, die sich nicht zwangsläufig für die Architektur, die Historie der Reliquien oder die Geschichte der Kirche interessieren, erhalten neue Eindrücke. „Der Reichtum der Kirche ist wirklich beeindruckend. Es schreckt aber auch ein bisschen ab“, erzählt eine Gruppe, die ihre diesjährige „Doppelkopftour“ in Köln macht. Dennoch sei es eine faszinierende Sache, was die Menschen damals schon alles geschaffen haben. Eine Frau aus der Gruppe hat bereits vor mehreren Jahren an einer Führung unter dem Dom teilgenommen und wollte sich nun auch einmal den mittelalterlichen Gewölbekeller anschauen.
Die Domschatzkammer wurde sowohl von Familien und Reisegruppen, als auch von Einheimischen besucht. Die Sonderausstellung mit dem Suitbertusschrein war dabei für viele ein Highlight. Diese ist noch bis zum 31. Januar zu sehen.