FeuerwehrDas ist der Siegerentwurf für Kölns neue Innenstadtwache

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Deutlich höher und größer wird der von der Jury favorisierte Neubau der Innenstadt-Wache. Die Ausfahrt für die Fahrzeuge liegt an der Nord-Süd-Fahrt.

Deutlich höher und größer wird der von der Jury favorisierte Neubau der Innenstadt-Wache. Die Ausfahrt für die Fahrzeuge liegt an der Nord-Süd-Fahrt.

Für 59 Männer ist die Feuer- und Rettungswache in der Agrippastraße einst gebaut worden. Heute arbeiten dort 160 Personen. Jetzt hat eine Jury den Entwurf eines schweizerisch-deutschen Teams ausgewählt.

Zwischen Gegenwart und Zukunft liegen Welten, was wohl vor allem daran liegt, dass die Gegenwart im Grunde längst der Vergangenheit angehört. Als die Feuer- und Rettungswache 1 in der Agrippastraße im Jahr 1962 gebaut wurde, diente sie als zentrumsnahe Arbeitsstätte für 59 Retter. Inzwischen arbeiten hier jedoch 160 Personen, die Enge führt schon lange zu Problemen im Arbeitsalltag der Feuerwehr.

Terrassenförmiger Bau und begrünte Fassade

Nun hat sich ein schweizerisch-deutsches Team den ersten Platz beim Planungswettbewerb der Stadt für den Neubau der Innenstadtwache gesichert. Hierzu gehören die „H+P Objektplanung Aachen GmbH“ und das Team „Graber und Pulver Architekten“ aus Zürich. „Mit der Entscheidung der Jury ist ein weiterer Meilenstein für den Neubau der Feuerwache 1 erreicht worden“, meint Stadtdirektorin Andrea Blome. Der Entwurf setze „Maßstäbe“, lobt sie.

Der Blick von oben: Auffällig am Entwurf sind der terrassenförmige Bau und die Fassadenbegrünung.

Der Blick von oben: Auffällig am Entwurf sind der terrassenförmige Bau und die Fassadenbegrünung.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Veröffentlichung des aktuellen Brandschutzbedarfplans für Aufsehen gesorgt, denn hier ließ sich der Investitionsstau in die gealterte Infrastruktur schwarz auf weiß ablesen - insgesamt fünf Feuer- und Rettungswachen sollen in den kommenden Jahren neu gebaut werden (wir berichteten). Der Innenstadtwache kommt dabei besondere Bedeutung zu. Der Standort begünstigt kurze Anfahrtswege und die Unterstützung umliegender Wachen bei großen Einsätzen. „In Zeiten von Karneval, Marathon, Radrennen oder ähnlichen Großveranstaltungen ist die Wache in der Lage, mit zusätzlich stationierten Mitarbeitenden und Fahrzeugen das Einsatzgeschehen in der abgeschnittenen Innenstadt autark zu bewältigen“, erklärt Feuerwehrchef Dr. Christian Miller.

Kölner Feuerwache: Bis zum Betrieb werden noch einige Jahre vergehen

Bis die neue Wache steht, werden noch einige Jahre vergehen. Zunächst muss der Stadtrat dem Entwurf zustimmen, dann soll die einstige Kaufhof-Zentrale in der Leonard-Tietz-Straße zum Interim umgebaut werden. Bevor die Bagger kommen und Kräne aufgebaut werden, soll bei Grabungen gezielt nach archäologischen Funden gesucht werden.

Beim Siegerentwurf werden sie Feuer- und Rettungswagen künftig allesamt über die Nord-Süd-Fahrt ausrücken, bislang befindet sich die Ausfahrt für die Feuerwehr noch in der Agrippastraße. Das neue Gebäude wird deutlich voluminöser und wuchtiger als der bisherige Bau. An der Nord-Süd-Fahrt schließt die neue Feuerwache in der Höhe mit dem gegenüberliegenden Bürobau gleich. „Das Gebäude nimmt mit der terrassenförmigen Entwicklung seiner Kubatur auf bemerkenswerte Art Rücksicht insbesondere auf die benachbarte Wohnbebauung", sagt Baudezernent Markus Greitemann. Die Fassadenbegrünung beuge im Sommer der Überhitzung vor und diene zugleich als Sichtschutz.

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