Klimaneutral bis 2035Kölner Messe soll zum Vorbild werden

Lesezeit 2 Minuten
Bau des Confex an der Messe

Der Bau des neuen Confex ist ein Kernpunkt des Investitionsprogramms „Messe 3.0“

Die Kölnmesse soll bis 2035 klimaneutral werden. Erste Erfolge sind bereits sichtbar, nun wurden die weiteren Pläne vorgestellt. Die Messe soll damit auch zum Vorbild für andere werden.

Die Messe hatte sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. 2035, in acht Jahren, will man dort klimaneutral ausstellen, handeln und präsentieren (die Rundschau berichtete). „Das ist herausfordernd. Wir gehen die Situation mit Nachdruck an und haben das klare Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein“, betont Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung, noch einmal. Nun werden die Weichen gestellt. „Wir müssen CO2-Emissionen reduzieren, Ressourcen sparen und auf erneuerbare Energien umstellen“, zählt Böse auf.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt seit Beginn der Modernisierungs- und Bauphase vor acht Jahren immer mehr in den Vordergrund. Erste Erfolge sind bereits zu vermelden: Ein dynamisches Logistikmanagement namens „eSlot“ – laut Kölnmesse das größte Messe-Verkehrsleitsystem zur Reduzierung von Staus und Kfz-Emissionen weltweit – regelt die Zu- und Abfahrten vom und auf das Gelände. Auch beim Strom wurde bereits vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt. Nun soll es weitergehen.

Dynamisches Logistik-Management

Unter dem Label „Tradefairer“ bündelt die Messe ihre künftigen Maßnahmen, was die zunehmende strategische Bedeutung des Themas aufzeigen soll. Ein „effektives Abfall- und Wertstoffmanagement, Einsparpotenziale für Energie- und Materialverbrauch sowie nachhaltige Energiebeschaffung“ gelten laut Böse künftig als die größten Herausforderungen. Die einzelnen Schwerpunktthemen würden derzeit in bereichsübergreifenden Arbeitsgruppen definiert.

Die Messe will selbst Vorbild sein, auch als Gastveranstalter. Dazu werden Angebote und Beratung für eine nachhaltige Teilnahme angeboten. Für nachhaltiges Beschaffung- und Lieferkettenmanagement wie für nachhaltigen Standbau und das Catering.

Bis 2030 soll das Gesamtportfolio für Systemstandbau und Standbegrenzungswände CO2-neutral angeboten werden können. Begleitend soll die Messe auch Vorbildfunktion in anderer Hinsicht einnehmen. Bis 2025 wird die Zahl der Ausbildungsplätze sowie der Weiterbildungstage um 15 Prozent erhöht, in Kooperation mit den Lieferanten sollen laut Messe neben Umwelt- auch neue, umfassendere Sozialkriterien Standard werden. 

Rundschau abonnieren