NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Aktion „Coffee with a Cop“ auf dem Neumarkt besucht und über die dortige Drogenproblematik gesprochen.
„Es gibt nicht die einzig wahre Lösung“So äußert sich NRW-Innenminister Herbert Reul zu der Drogenszene am Neumarkt

Bei einer Tasse Kaffee konnten Bürgerinnen und Bürger sich mit dem NRW-Innenminister Herbert Reul austauschen.
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„Anstrengend und eine riesige Herausforderung“ - so bezeichnet NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die Situation auf dem Neumarkt. Der besuchte am Montag die Aktion „Coffee with a Cop“ auf dem Platz und tauschte sich bei einer Tasse Kaffee mit Bürgerinnen und Bürgern über allerlei Themen aus - der in Verruf geratene Neumarkt war eines davon.
Die Idee für die Veranstaltung kommt von Reul selbst und ist aus den USA inspiriert, in der es die Aktion bereits seit Jahren gibt. Dort haben Besucherinnen und Besucher die Chance, mit Polizeibeamten in ein lockeres Gespräch zu kommen. Zuletzt gab es „Coffee with a Cop“ vergangenen Dezember auf dem Ebertplatz, den Reul ebenfalls besuchte.
Reul plädiert für behördenübergreifende Zusammenarbeit
Der Neumarkt und seine Nebenstraßen haben in den vergangenen Monaten aufgrund der Drogenszene- und kriminalität sowie der zunehmenden Verwahrlosung immer häufiger für negative Schlagzeilen gesorgt. „Es gibt nicht die einzig wahre Lösung“, so Reul. Er plädiert für behördenübergreifende Zusammenarbeit. „Das ist ein Problem, bei dem alle anpacken müssen. Die Stadt, das Land, die Polizei, alle müssen sich zusammensetzen und gemeinsam das Problem lösen.“
Umsetzung von Ideen sei zu langsam
Es gebe viele Ideen, aber bei der Umsetzung würde es zu langsam gehen und der Neumarkt weiter verwahrlosen. „Man könnte Vorschläge umsetzen, um den Platz zu beleben und mehr Polizei einsetzen“, so Reul.
Immer mehr Anwohnende beklagen die zunehmende Aggression und Gewalt auf dem Neumarkt. Reul zeigt Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger. „Angst ist immer abhängig von der Situation. Wenn nichts getan wird und keine Lösung in Sicht ist, kann ich die Sorgen der Menschen nachvollziehen.“