Wie die Bundespolizei mitteilte, geschah der Vorfall  gegen 19.45 Uhr auf Gleis 10. Wie Videoaufnahmen zeigten, hatten sich mehrere Beteiligte am Bahnsteig aus Spaß gegenseitig geschubst, ehe einer von ihnen auf das Gleis vor eine einfahrende S-Bahn fiel. Nur mit viel Glück schafft es die Gruppe, die ins Gleis gestürzte Person von den Gleisen zu ziehen, bevor die Bahn zum Stehen kam. Im Anschluss flüchteten alle Beteiligten in unbekannte Richtung. Verletzt wurde bei dem Sturz nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Aber die Notbremsung machte dem S-Bahn-Fahrer schwer zu schaffen. Er musste nach dem Vorfall seinen Dienstag abbrechen.

„Wir ermitteln nach dem Sturz wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“, betonte eine Sprecherin der Bundespolizei. Die Behörde betont erneut, dass Gleise und Bahnanlage keine Spielplätze sind. „Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit verbringen mehr Menschen draußen ihre Freizeit. Erfahrungsgemäß steigen die Zahlen von Personen, die sich unbefugt auf Bahnanlagen aufhalten – sei es für Spaziergänge, Fotos oder vermeintliche Abkürzungen“, teilte die Bundespolizei weiter mit. Besonders Kinder und Jugendliche unterschätzten aus Unwissenheit oder Übermut die Gefahren an Gleisanlagen oder Orten, an denen Züge abgestellt werden. Über Gleise Wege abkürzen, Bahnschranken umgehen oder auf Güterzüge klettern sei lebensgefährlich. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen .

Die Bundespolizei informierte unlängst mit der Kampagne „Sei sicher unterwegs!“ über die Gefahren und die richtigen Verhaltensweisen auf Bahnanlagen.