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Debatte um SpielplatzschilderDie Umbenennung der Spielplätze ist völliger Blödsinn

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Spielplatzschild

Ein Spielplatzschild in Köln - es dürfte dabei bleiben. Der Rat soll entscheiden.

Die Kölner Verwaltung sorgt für Erheiterung - dabei ist der ganze Prozess sehr ärgerlich, findet Lokalchef Jens Meifert.

Euch geht's wohl zu gut: Diese Formulierung ist weitgehend aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Ein Glück. Kinder und Jugendlichen wurden damit lange herablassend und autoritär zurechtgewiesen. Politik und Stadtverwaltung möchte man den Satz nun aber zu gerne entgegenwerfen.

Wer im Ernst kann auf die Idee kommen, 2000 Spielplatzschilder auszutauschen, damit sich auch Jugendliche auf diesen Flächen respektiert sehen? Der partizipative Akt hat 38.000 Euro gekostet – und ist völliger Blödsinn. Doch wer nun (mal wieder) auf die Kölner Stadtverwaltung schimpft, sollte kurz innehalten. Die Politik hat mit den Stimmen aller im Jugendhilfeausschuss vertretenen Parteien den Prozess auf den Weg gebracht.

Noch klarer: Die Politik hat von der Kölner Verwaltung gefordert ein neues Spielplatz-Schild zu entwickeln und zu realisieren. Exakt so steht es in dem entsprechenden Antrag. Und: Die Verwaltung hat geliefert.

All das hätte sich Köln sparen können. Die Haushaltslage ist dramatisch Der Sanierungsdruck etwa bei den Brücken ist enorm. Es wird in den nächsten Jahren wichtig sein, sich auf die wesentlichen Probleme zu konzentrieren.

Kinder und Jugendliche müssen bei vielen Entscheidungen mitgedacht werden, das ist richtig. Und überall da, wo es einen Basketballkorb oder eine Skaterrampe gibt, werden sie sich angesprochen fühlen, die kleineren Kölnerinnen und Kölner mit einer funktionierenden Wippe oder einer Schaukel. Was dann auf dem Schild steht, ist ziemlich egal. Auch die Erwachsenen im Rathaus sollten das verstehen. Dann können sie sich auf die großen Herausforderungen dieser Zeit konzentrieren. Es wäre besser für alle.