Dreist ist, wie wenig sich die Stadt um die Umgebung kümmert. Denn seit vier Jahren ist mit der Baustelle auch der Fußweg an der Ursulastraße gesperrt.

Kommentar zur alten PostEin Schandfleck mitten in Kölns Innenstadt

Eine Baustelle (Symbolbild)
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Die Bauruine an der Ursulastraße ist ein Schandfleck, mit dem die Stadt wohl noch einige Zeit wird leben müssen. Die Verkaufsofferte der Adler Group fand wenig Gehör. Die Stadt Köln kann in diesem Fall nur hoffen, dass sich das ändert und ein neuer Investor das große innerstädtische Vorhaben fortführt.
Dreist aber ist, wie wenig sich die Stadt um die Umgebung kümmert. Denn seit vier Jahren ist mit der Baustelle auch der Fußweg an der Ursulastraße gesperrt. Dies mag während der Bauphase nachvollziehbar gewesen sein, doch seit zwei Jahren wächst nur noch das Unkraut aus dem Pflaster. Wohl gemerkt: Angrenzend sitzt ein großer Kölner Verlag, die Innenstadtwache der Polizei, und der Weg führt zum Hauptbahnhof.
Auf Nachfrage der Rundschau erklärte die Verwaltung anfangs, es handele sich um einen Privatweg. Erst nach wiederholter Nachfrage räumte die Stadt ein, es müsse wohl doch öffentlicher Straßenraum sein. In der kommenden Woche soll der Fußweg freigelegt werden. Das könnte ein Anfang sein – zum Umdenken im Umgang mit Bürgerinteressen.