Tausende Besucher feierten beim vierten Ukraine-Tag in Köln die ukrainische Kultur mit Musik, Tanz und kulinarischen Spezialitäten.
Ukraine-Tag in Köln„Dieser Krieg darf nicht in Vergessenheit geraten “

Im traditionellen Schmuck traten diese Sängerinnen auf.
Copyright: Nabil Hanano
Auf den Treppen des Schokoladenmuseums machen sich die Mädchen noch schnell für ihren Auftritt fertig. Geduldig sitzen sie in ihren weiß-roten Trachten, während ihre Mütter ihnen die blau-gelben Blumenkränze aufsetzen. Neben ihnen posieren Ukrainer vor einer blau-gelben „UA“ Statue für Fotos.
Am Sonntag feierte der Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ zum vierten Mal den Ukraine Tag. Tausende Besucher waren gekommen, um das Kultur- und Familienfest zu feiern. Der Großteil von Ihnen: Ukrainerinnen und Ukrainer, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, um vor dem Krieg in ihrem Land, der mittlerweile schon im vierten Jahr wütet, zu fliehen. Gemeinsam feierten sie an diesem Tag ihre Kultur und boten gleichzeitig den Kölnerinnen und Kölnern vor Ort die Möglichkeit, sie kennenzulernen und an ihr teilzuhaben.

Kinder beim Ukraine-Tag.
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Im Rahmen des bunten Bühnenprogramms traten zahlreiche ukrainische Sängerinnen und Sänger, Tänzerinnen und Tänzer sowie Kinder- und Jugendchöre mit traditionellen Tänzen und Gesängen auf. Unter ihnen: die Popsängerin Zlata Ohnjewitsch, die im Eurovision Song Contest die Ukraine bereits mehrfach repräsentiert hatte.
Daneben bot das Fest den Besuchern die Möglichkeit, an den Verkaufsständen selbstgemachten Schmuck, Kunstwerke sowie traditionelle ukrainische Kleidung zu erwerben. Auch kulinarische Highlights aus der ukrainischen Küche gab es zu probieren. Ein Programmhöhepunkt stellte das Bühnengespräch zwischen der Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dem Staatsminister Nathanael Liminski (CDU) und Linda Mai, der Vorsitzenden des Blau-Gelben Kreuzes, dar. „Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser schreckliche Angriffskrieg in Vergessenheit gerät“, sagte die Oberbürgermeisterin. Erst vor wenigen Tagen hatte Reker anlässlich des einjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen der ukrainischen Stadt Dnipro und Köln zur Feier ins Rathaus geladen. Für ihre Unterstützung erhielt die scheidende OB stellvertretend für die Stadt von den Ukrainerinnen und Ukrainern im Publikum ein lautes „Dankeschön“.