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MiQua in KölnÜbergabe des jüdischen Museums nun erst Ende 2028 geplant

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Die Baustelle der Miqua in Köln

Die Baustelle der Miqua in Köln

Die Fertigstellung des jüdischen Museums MiQua in Köln verzögert sich auf Ende 2028, verursacht durch Ausschreibungs- und Verhandlungsprobleme.

Die Eröffnung des MiQua rückt erneut ein Stück weiter in die Ferne. Die Stadt Köln teilt mit, dass der Bau für das jüdische Museum im archäologischen Quartier nun erst im vierten Quartal 2028 an den Betreiber, den Landschaftsverband Rheinland (LVR), übergeben werden kann. Zuvor war die Übergabe noch 2027 und die Eröffnung für 2028 geplant. Bei einer Übergabe erst Ende des Jahres 2028 kann die Eröffnung auch ins Jahr 2029 rücken.

Erst vor kurzem hatte die Rundschau über positive Nachricht aus dem künftigen Museum berichtet, das bereits jetzt eine bewegte Baugeschichte hat. Mehrere Insolvenzen stellten die Verantwortlichen bereits mehrfach vor große Herausforderungen. Zuletzt konnten die Arbeit für die Außenfassade trotz der Insolvenz eines der beteiligten Unternehmen fortgesetzt werden. Allerdings war beim Start des Projekts 2010 eine Fertigstellung im Jahr 2019 anvisiert, mit Kosten von 48,1 Millionen Euro. Nun sind es rund 190 Millionen Euro und eben Ende 2028.

Viele Nachfragen und lange Verhandlungen

Die neue Aktualisierung des Zeitplans war laut Stadt notwendig, weil im Rahmen von wichtigen Ausschreibungen zahlreiche Rückfragen von Bietern und Anfragen zu Fristverlängerungen eingegangen seien, so die Stadt. Verhandlungen laufen noch für den Generalunternehmer, der die ausstehenden Bereiche des Innenausbaus ausführen soll, sowie für die technische Gebäudeausrüstung. Den Generalunternehmer will die Stadt laut Sachstandsbericht noch in diesem Jahr beauftragen. Dabei rechnet die Stadt derzeit mit sechs Monaten Verzögerungen für die bauliche Fertigstellung. Allerdings könne ein belastbarer Zeitplan erst nach Abschluss der Verhandlungen mit dem Generalunternehmer feststehen. Die Stadt sagt, dass es auch zeitliche Kompensationen geben kann. Dass es auch noch länger dauern könnte, wird nicht ausgeschlossen.

Mitte 2026 sollen derweil die Grabungen der Archäologie im Untergeschoss, die parallel zum Bau weiterhin laufen und auch weitere Funde hervorgebracht haben, abgeschlossen werden.