Einsatz in der SüdstadtKölner Polizei findet kiloweise Drogen und Pistole

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Ein 36-Jähriger betrieb mit Marihuana, Kokain und Ecstasy offenbar einen schwungvollen Handel.

Ein 36-Jähriger betrieb mit Marihuana, Kokain und Ecstasy offenbar einen schwungvollen Handel.

Der offenbar florierende Drogenhandel flog auf, weil ein Nachbar in der Kölner Südstadt genau hingeschaut hatte.

Die Kunden müssen nur so aus und eingegangen sein. In einem Mehrfamilienhaus in der Südstadt soll ein Drogendealer massenweise Rauschgift gelagert und verkauft haben. Die Abnehmer klingelten immer wieder an der Tür des Hauses an der Siegfriedstraße und gingen danach mit der Ware ihrer Wege. Einem Nachbar gingen die Machenschaften in dem Haus kräftig gegen den Strich und er alarmierte die Polizei. So geschehen am Mittwoch.

Die Ermittler observierten am Mittwochnachmittag das Gebäude und sahen, wie immer wieder Personen das Haus verließen. Dann sprachen die Beamten die Kunden an. Bei den Personenkontrollen stellten die Zivilfahnder Betäubungsmittel sicher. Es bestätigte sich der Hinweis, dass Wohnungsinhaber Drogen aus seiner Wohnung heraus verkauft. Mit einer Ramme öffneten Beamten der Innenstadtwache die Wohnung und überwältigten den Mann, sagte Kriminaldirektor Dirk Schuster. Der Beschuldigte hätte sich gegen die Festnahme gewehrt und dabei eine Platzwunde am Auge erlitten.

Kölner Polizei findet 6000 Pillen Ecstasy

Auch eine Polizistin erlitt eine leichte Verletzung. Der 36-Jährige saß auf der Couch als plötzlich Polizisten durch die Tür kamen.  Der Ansage, die Hände hochzunehmen, sei der Mann nicht nachgekommen. Was die Beamten schließlich fanden, ist bemerkenswert. Sie stellten fast zwei Kilo Marihuana, Kokain, 6000 Pillen Ecstasy und  Haschisch sicher. Entdeckt wurde auch eine scharfe Pistole im Kleiderschrank. „Die Waffe war nicht geladen. Aber die Munition lag nicht weit“, ergänzte Schuster.

Sichergestellt wurden auch 20 000 Euro in Bar. „Er hat wohl ordentlich verdient. So einen Fund haben wir nicht jeden Tag“, betonte der Kriminaldirektor. Wie lange die Geschäfte im Schutz der eigenen Wohnung gelaufen sind, werde nun geprüft. Den Ermittlern ist der Mann bisher nur wegen kleinerer Eigentumsdelikte bekannt.   Auch über einen Beruf des Mannes lagen noch keine Erkenntnisse vor. Vermutlich habe er mit dem Verkauf der Drogen tagsüber genug Arbeit gehabt, hieß es im Polizeipräsidium.

Nach der Behandlung der Platzwunde am Kopf in einem Krankenhaus bescheinigte ein Arzt seine Haftfähigkeit. Die Drogen fanden die Polizisten zudem in einem   Kellerverschlag. Der 36-Jährige soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Zu den Vorwürfen machte der Mann keine Angaben, berichtete Schuster weiter.

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