Abgesagter RosenmontagszugCorona schreibt einen fürchterlichen Festkalender

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Der Zug in Köln mit Hunderttausenden Zuschauern wird voraussichtlich wegen der Prognosen zur Omikron-Variante des Coronavirus nicht stattfinden.

Köln – Wer dem jecken Treiben zugeneigt  ist, braucht viel Humor in diesen Tagen. Erst die Absage des Sitzungskarnevals, nun der Stopp des Rosenmontagszuges. Gefühlt ist schon vor dem Jahreswechsel Aschermittwoch. Corona schreibt den Narren am Rhein einen fürchterlichen Festkalender.

Trotz hoher Impfquote ist die Absage die richtige Entscheidung

So schwer die Absagen für die rheinische Seele zu verkraften sind, so richtig ist das Handeln des Festkomitees. Es ist schlechterdings nicht vorstellbar, dass in zwei Monaten Tausende dicht gedrängt am Straßenrand feiern. Das sah lange Zeit in diesem Jahr  nicht so aus, und, was es tragisch macht: Die Kölner und die Menschen in der Region können recht wenig dafür, dass sich das Virus nun in einer fünften Welle breit macht. Die Impfquote ist im Vergleich zu anderen Regionen des Landes ziemlich hoch. Nur der erhoffte Schutz durch die Immunisierung, der hat sich als brüchig erwiesen.

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Das Festkomitee muss eine zweite sterile, digital gehaltene Session aus dem Hut zaubern. Das ist vor allem bitter fürs Dreigestirn, das wohl erneut nur in TV-kompatiblen Formaten grüßen darf. Spaß machen wird das keinem so richtig. Und wenn sich die führende Virologen des Landes nicht gründlich irren, werden auch die schon gebauten Wagen des Zuges nur unter größtmöglichem Abstand präsentiert werden können.

Schulen und Veedelsvereine trifft es am stärksten

Am stärksten trifft die Absage aber die Schulen und Veedelsvereine. Hier werden Begeisterung, aber auch närrisches know how von Jahr zu Jahr weitergegeben, doch nun ziehen die Zöch schon das dritte Jahr in Folge nicht. Es wird viel Engagement brauchen, um die Leidenschaft im Kleinen zu erhalten. Und jeder Jeck weiß doch: Nur aus dem Kleinen kann Großes erwachsen.

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