Ab Freitag sollen die Rampen an den Fähranlegern an beiden Rheinseiten angepasst werden.
Verbindung Langel-HitdorfNeue Fähre in Köln nimmt Testbetrieb auf
Nun ging es doch recht schnell: Die neue Fähre St. Michael, die bald wieder regelmäßig zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf eingesetzt werden soll, hat den Niehler Hafen bereits erreicht. Am Freitag wird erstmals getestet, wie die Rampen an den beiden Fähranlegern baulich an das neue Schiff angepasst werden müssen - denn die „St. Michael“ hat nicht die gleichen Maße wie ihre Vorgängerin, die „Fritz Middelanis“.
Sind die Rampen angepasst, soll bereits in der kommenden Woche ein Trainingsbetrieb der Fähre mit dem Fährpersonal starten. Das teilt die Stadt Leverkusen mit. Außerdem soll es einen Testbetrieb, unter anderem mit landwirtschaftlichen Maschinen geben. Sollten diese Tests erfolgreich sein, so heißt es weiter, startet dann zunächst ein zeitlich eingeschränkter Probebetrieb für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer, sowie für Fahrzeuge mit „noch deutlich reduziertem Fahrplan“. Wann genau, könne man derzeit noch nicht mitteilen, so ein Sprecher der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK).
Mietkauf während Probebetrieb
Die Mitglieder der außerordentlichen Gesellschafterversammlung der „Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH“ hatten sich, wie berichtet, in einer Sitzung Ende Juni einvernehmlich auf eine schnellstmögliche Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Langel und Hitdorf verständigt. Die Gesellschaft gehört zur Hälfte der Stadt Leverkusen und der HGK. Am 1. Juli beschloss der Stadtrat in Leverkusen dann mehrheitlich die Anschaffung der Fähre St. Michael. Sie wird zunächst gemietet. Fällt der Probebetrieb positiv aus, erfolgt der Kauf.
Nach Angaben des derzeitigen Eigentümers, der „M+S Schifffahrt und Fähren GmbH“, hat die 54 Jahre alte Fähre „St. Michael“ eine Tragkraft von 60 Tonnen, sie kann maximal 250 Personen und 18 Pkw befördern. Das Schiff ist 35 Meter lang und 12,25 Meter breit und verfügt über drei Propellerantriebe mit rund 360 PS. Obwohl älter als die „Fritz Middelanis“, soll das neue Schiff sich technisch in einem besseren Zustand befinden: Die mehr als 60 Jahre alte Rheinfähre „Fritz Middelanis“ havarierte Anfang Dezember 2023. Gutachten ergaben, dass eine Reparatur sich nicht mehr lohne. Sie soll verschrottet werden.