Auch wenn sie der Redaktion der Rundschau vor allem als Kölsch-Verzällcher-Autorin in Erinnerung bleiben wird, war ihr Spektrum doch sehr viel breiter. Schon lange vor ihrem Ausscheiden aus dem Lehrberuf hatte sie Kölsch-AGs initiiert, wurde später Seminarleiterin in der „Akademie för uns kölsche Sproch“, war im Heimatverein Alt-Köln aktiv und führte mit Workshops, Sketchen und Lesungen nicht nur die Jüngeren wieder zurück in kölsche Bahnen. Dass sie „nebenbei“ im Karneval präsent war, versteht sich fast von selbst.

Seit 1999 verfasste sie im Wechsel mit dem 2017 verstorbenen Bruno Eichel, mit Paula Hiertz und mit Elfi Steickmann die beliebten „Verzällcher“ für die Rundschau-Stadtteilseiten. Ihr Stil war immer gerade heraus, manchmal frech, aber immer von ganz viel Liebe für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner geprägt. Dass ihr Herz sehr viel mehr an den vermeintlich „kleinen“ Leuten hing und deutlich weniger an der gesellschaftlichen wie politischen Prominenz, daraus hat sie nie einen Hehl gemacht. Mit Wonne hat sie den Finger   in die Wunden der Stadt gelegt,   dabei aber nie ihren Humor und ihre herzliche Art vergessen.

Diesen ganz eigenen Humor hat sie sich bis zum Schluss bewahrt. Auch Jahre, nachdem die „Verzällcher“ nicht mehr erschienen sind und ihre Gesundheit schon angeschlagen war, waren die Gespräche und Telefonate mit ihr immer von jener Herzlichkeit, Heiterkeit und jenem unverbrüchlich optimistischem Tenor geprägt, der uns künftig sehr fehlen wird. (two)