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Schwimmbäder in KölnKein Scherz – „Oben ohne“ ab 1. April bei den Kölnbädern

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Ein Badeanzug liegt auf einer Mauer in einem Schwimmbad

Ab April ist das Schwimmen bei den Kölnbädern „oben ohne“ erlaubt.

Ab April ist das Schwimmen bei den Kölnbädern „oben ohne“ erlaubt – am Verhalten der Besucher wird das nicht viel ändern, vermuten die Kölnbäder.

Ein Scherz ist es nicht, auch wenn die Kölnbäder GmbH die Änderung ihrer „Haus- und Nutzungsordnung“ zum 1. April plant. Dann wird auch für Frauen das Schwimmen „oben ohne“ erlaubt sein. Bislang ist das nur im Saunabereich gestattet, mit der Neuerung reagiere der Bäderbetrieb auf eine „gesellschaftliche Entwicklung“.

In Hamburg, Siegen und Göttingen müssen Frauen schon jetzt im Schwimmbad keinen Bikini mehr tragen, zuletzt hatte sich Berlin für die Anpassung der Kleiderordnung entschieden.

Badehose, Badeanzug, Burkini – „fast alles ist möglich. Nur die primären Geschlechtsmerkmale müssen bedeckt sein“, erklärt Graalmann. Von einer sichtbaren Verhaltensänderung der weiblichen Badegäste gehen die Verantwortlichen des städtischen Tochterunternehmens nicht aus. Bislang sei der Wunsch nach unbedecktem Oberkörper allenfalls auf Liegewiesen in den Freibädern zu beobachtengewesen. Dies sei stets geduldet worden. Nun müsste selbst für den Wechsel ins Wasser kein Bikini mehr angelegt werden.

Vorstoß im Stadtrat bereits vor einem knappen Jahr

Bereits vor einem knappen Jahr hatten die Grünen und Volt im Stadtrat einen Vorstoß gewagt, um für Gleichberechtigung in den Bädern zu sorgen. Im Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern hatten die Fraktionen eine Anfrage gestellt. Nun haben die Kölnbäder reagiert, wohl auch, weil das Thema bundesweit intensiv in der Bäderlandschaft diskutiert wurde.

In Berlin hatte sich eine Frau (33) über ihren Rauswurf aus dem Schwimmbad beschwert und darauf verwiesen, die Kleiderordnung treffe keine geschlechterspezifischen Unterschiede, sondern schreibe lediglich „handelsübliche Badekleidung“ vor.

Erlaubt war das Ablegen der Badebekleidung bislang nur in den Saunabereichen, diese sind in den meisten Bädern baulich vom Schwimmbereich abgegrenzt. Zur Kölnbäder GmbH gehören insgesamt 13 Bäder im Stadtgebiet, die meistbesuchten Bäder sind Agrippabad und Lentpark, in den Sommermonaten herrscht im Stadionbad viel Betrieb.

Auch in der Stadt Göttingen ist das Schwimmen „oben ohne“ nach einer Beschwerde erlaubt worden. Hier hatte sich die Politik zunächst für ein Pilotprojekt entschieden, es habe überwiegend

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