Kölner Südstadt-PfarrerHans Mörtter bringt sich für OB-Kandidatur ins Spiel - „Man muss bekloppt sein“

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Pfarrer Hans Mörtter

Pfarrer Hans Mörtter

„Wenn ich das mache, weiß ich, dass ich gewinne“, ist sich Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter sicher.

Für Überraschungen war Hans Mörtter immer gut. Noch zuzeiten als evangelischer Pfarrer in der Südstadt und nun auch im Ruhestand: „Ja, ich kann mit das vorstellen“, sagt Mörtter auf die Frage der Rundschau, ob er für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters kandidieren will. Und er selbst räumt sich durchaus Chancen ein: „Wenn ich das mache, weiß ich, dass ich gewinne.“

Er sei in den vergangenen Monaten immer wieder von verschiedensten Seiten mit dieser Frage konfrontiert worden, so der Pfarrer im Ruhestand. So oft er auch gefragt wurde, so oft habe er Nein gesagt. „Doch das ist ja ein Prozess“, gesteht er nun ein. „Ich weiß, man muss bekloppt sein, um so etwas zu machen,“ kommentiert Mörtter seine zunehmende Bereitschaft für eine Kandidatur. „Für die Stadt wäre es aber gut“, begründet er sein Umdenken.

Hans Mörtter: Keine eigene Bewegung für OB-Kandidatur

Eine eigene Bewegung will er für seine Kandidatur nicht ins Leben rufen. „Es gibt mit ein, zwei Parteien Gespräche“, sagt der   ehemalige Südstadtpfarrer. Genaueres will er zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten.   Führen die Gespräche aus Mörtters Sicht zum Erfolg, würde er also vergleichbar wie die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker als parteiloser Kandidat von einem Parteienbündnis getragen antreten.

Die Grundpfeiler seines Programms stehen bereits fest. „Ich möchte wieder Lust auf diese Stadt machen“, sagt Mörtter, der im kommenden Juni 70 Jahre alt wird. Das Thema Motivation ist der Rote Faden in seiner Agenda. Es gebe viele kluge Köpfe in der Stadtgesellschaft, die sich enttäuscht zurückgezogen hätten. Unter anderem die möchte der geistliche im Ruhestand wieder mobilisieren. „Mir ist es wichtig, dass die Bürgerschaft mehr eingebunden wird“, erklärt er sein Vorgehen, wenn er die Wahl gewinnen würde.  Ein Ruck soll auch durch die Verwaltung gehen, wenn   Mörtter ins Oberbürgermeisterbüro einzieht. „Wir haben in der Stadtverwaltung viele gute Leute“, ist er überzeugt. Ein Potenzial, dass er wecken möchte. 

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