Neues SchuljahrSchadstoffe im Interim der Helios-Gesamtschule verzögern Einzug

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Ausrüstung komplett für den Schulstart. Die Maske muss nicht mehr zwingend dabei sein.

Ausrüstung komplett für den Schulstart. Die Maske muss nicht mehr zwingend dabei sein.

Köln – Mit Maske oder nicht? Diese Frage stellten sich viele Eltern am Mittwoch zu Beginn des neuen Schuljahres. Die Vorgaben des NRW-Schulministeriums sind im dritten Corona-Jahr deutlich weniger geworden. Zwar empfiehlt es, dass Masken getragen werden, eine Pflicht dazu besteht aber nicht. Auch bei den Coronatests ist mehr Eigenverantwortung gefragt. In der Regel sollen sie zuhause gemacht werden. Bei plötzlichen Symptomen können sie auch in der Schule gemacht werden.

Nicht alle Schulen testen am ersten Schultag

Von der Möglichkeit, am ersten Schultag sämtliche Schüler gemeinsam zu testen, machten lange nicht alle Schulen Gebrauch. „Wir haben uns dafür entschieden, um eine größtmögliche Sicherheit zu haben“, sagte die Schulleiterin der Katholischen Grundschule Mainzer Straße, Tina Kroes. Auch in der Hauptschule Reutlinger Straße wurden den Schülerinnen und Schülern Tests angeboten. Von mehreren Gymnasien war indes zu hören, dass dort am ersten Schultag keine Coronatests für alle stattgefunden hätten. „Wir haben jeder fünf Tests für zu Hause mitbekommen“, sagte ein Zehntklässler aus dem Albertus-Magnus-Gymnasium. Diese Vorgabe des Ministeriums sollte für alle Schulen gelten.

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Beim Maskentragen herrscht ein uneinheitliches Bild. „Bei uns trugen heute gut zwei Drittel Maske“, sagte Andrea Knossalla, Leiterin der Hauptschule Reutlinger Straße. „Die wenigsten haben Masken an“, stellte indes ein Lehrer an einer rechtsrheinischen Grundschule fest. Auch an der Grundschule Mainzer Straße gab es kaum Kinder mit Masken. „Der Umgang mit Corona bekommt eine Normalität“, stellte Schulleiterin Kroes fest, „für uns ist das eine Erleichterung, wenn die Schulen mehr Mitbestimmung haben.“

Verkehrschaos

Neue Schulen auf dem Bildungscampus Sürther Straße nahmen am Mittwoch den Betrieb ihrer neu errichteten Gebäude auf: die Offene Schule Köln (OSK) und die Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Gesamtschule Rodenkirchen mit rund 1400 Schülerinnen und Schülern. Damit kommt es zusätzlich zum Berufsverkehr auf der Sürther Straße am Morgen zu einem hohen Verkehrsaufkommen.

Die Folge: Verkehrschaos am frühen Morgen. Zeitweise ging gar nichts mehr auf der Sürther Straße. Die Polizei war im Rahmen eines geplanten Schulwegsicherungseinsatzes vor Ort.

Zur Entzerrung des Verkehrsaufkommens hatte die OSK bereits vorsorglich ihre Anfangszeiten nach hinten verschoben. Die OSK besuchen viele Kinder mit Förderbedarf. Sie müssen oft gebracht werden. (dha)

Von Erleichterung weit entfernt ist indes der Leiter der Helios-Gesamtschule Andreas Niessen. Wie berichtet, konnte er nicht wie geplant mit einem Teil der Schülerschaft in das Interim in Vogelsang einziehen. Die Schülerinnen und Schüler trafen sich am ersten Schultag draußen. Das soll sich auch in den nächsten beiden Tagen noch nicht ändern. „Grund für die Verzögerung sind überhöhte Schadstoffwerte in der Raumluft“, teilte die Stadt mit. Laut Niessen soll es sich dabei um „für einen Neubau völlig normale“ Ausdünstungen handeln. Das bestätigt die Stadt. Es handle sich um so genannte Glykole. Sie werden bei der Herstellung von wasserbasierten Farben und Lacken, von Leimen und Papieren verwendet. Der Schulleiter hofft, dass sich die Werte bis zur nächsten Woche so verbessern, dass ein Einzug möglich ist. Die Stadt lässt die Werte kontinuierlich messen.

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