Corona in KölnStadt will kein Konzept für neue Pop-Up-Biergärten entwickeln

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Der Letzte macht das Licht aus: Der Biergarten auf der Vogelsanger Straße ist seit dem vergangenen Wochenende Geschichte.

Köln – Die Stadt Köln wird vorerst von sich aus kein Konzept für weitere Pop-up-Biergärten erstellen, um in der Corona-Pandemie neue Treffpunkte zu schaffen. Laut einer Stadtsprecherin sollen sich wie bisher die Gastronomen an die Stadt wenden mit möglichen Ideen, anhand mehrer Kriterien prüft sie, ob sie die Biergärten erlaubt. Dazu gehören ein Hygienekonzept, die Verkehrssicherheit oder der Lärm.

Der Begriff Pop-up-Biergarten meint etwa das Beispiel an der Vogelsanger Straße: Dort hatte die Interessengemeinschaft Gastro (IG) an den beiden vorherigen Wochenenden einen Biergarten temporär aufgebaut, dafür sperrte die Stadt die Vogelsanger Straße für den Verkehr. Die IG lässt es nach zwei Wochenenden aber wieder sein, der Biergarten rentiert sich laut ihrer Aussage nicht.

Entlastung durch größeres Angebot

Durch das Angebot sollten die üblichen Treffpunkte wie die Mauer vor dem Stadtgarten oder die Zülpicher Straße entlastet werden – was nur teils oder gar nicht gelang. Das Ordnungsamt hatte sie teils immer wieder räumen müssen, weil die Menschen gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen hatten. Viele Menschen suchen am Wochenende Alternativen zu den seit Monaten geschlossenen Clubs. Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer forderte weitere Sperrungen: „Um dabei allen zu ermöglichen, sich auch draußen pandemiekonform aufzuhalten, braucht es einfach Platz.“ Die CDU sieht das anders.

Konzept an Schaafenstraße nicht genehmigt

Doch das Konzept der Wirte auf einer teils gesperrten Schaafenstraße genehmigte die Stadt nicht – anders als an der Vogelsanger Straße. Die Stadtsprecherin sagte: „Natürlich waren die Anwohner ein Bestandteil, dass wir ihn nicht genehmigen konnten.“

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Der Lärm habe dabei eine Rolle gespielt. Anders als der Biergarten an der Vogelsanger Straße im Grüngürtel nahe des Fernsehturms liegt die Schaafenstraße direkt am Rudolfplatz mit vielen Wohnungen. Die SPD kritisiert, dass die Stadt „ohne erkennbaren Grund“ dort geräumt habe und fordert ein Konzept. Der Biergarten auf dem Gelände der Halle Tor 2 steht dagegen auf Privatgelände, für ihn ist keine Straßensperrung nötig. Er startet am Freitag.

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