Kölner FloraDie Flora putzt sich wieder raus

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ist das Schmuckstück der Flora, die Kronleuchter sind noch verhüllt. (Fotos: Meisenberg)

ist das Schmuckstück der Flora, die Kronleuchter sind noch verhüllt. (Fotos: Meisenberg)

Köln – Manchmal lassen sich Erwartungen von Menschen in Zahlen ausdrücken. Obwohl die Flora noch eine Baustelle ist und ein Gerüst den Blick auf die Außenmauern einschränkt, gibt es laut Betreiber Kölnkongress bereits 350 Anfragen für Buchungen. Darunter allein 80 Paare, die gerne ihre Hochzeit in dem Prachtbau feiern möchten. Im Dachsalon mit dazugehöriger Terrasse (2200 Euro Miete), im Parksalon, der Orangerie (960 bis 1260 Euro). Der große Saal (4200 Euro), in dem 800 Menschen Platz finden, ist eher was für Firmenveranstaltungen.

Bis Ende Mai sollen die Handwerker alle Räume fertig gestellt haben. Am 10. Juni wird das 2012 gegründete „Flora Sinfonie Orchester“ unter der Leitung von Thomas Jung ein Festkonzert spielen, die Verantwortlichen von Kölnkongress haben eigens bei Fred Deitz, dem Posaunisten des WDR-Sinfonieorchesters, die Komposition einer „Flora-Fanfare“ in Auftrag gegeben. Für den 12. Juni ist der offizielle Eröffnungs-Festakt mit Oberbürgermeister Jürgen Roters geplant. Zwei Tage später (14. Juni) soll die Flora Schauplatz eines neuen gesellschaftlichen Schaulaufens werden, denn die Organisation Citymarketing richtet den „Kölner Floraball“ aus. Um einen Hauch von Opernball-Glamour herzustellen, sind Balletttänzer aus Wien und die Weltmeister im Formationstanzen geladen. Beginnen soll der Abend mit dem Einzug von 18 Debütantinnen und Debütanten, die eigens für diesen Anlass vortanzen mussten. Am Sonntag, 15. Juni, kann die Flora schließlich beim Tag der offenen Tür besichtigt werden.

Knapp 40 Millionen Euro wird die Sanierung kosten – zu ihrem 150-jährigen Bestehen wird die Flora nun also in neuem Glanz erstrahlen. „Ohne den Bau eines Daches über dem Gebäude wären wir nicht fertig geworden“, sagte Kölnkongress-Chef Bernhard Conin. Demnächst soll in der Flora nicht nur Hochzeit gefeiert, sondern auch geheiratet werden können. „Mit dem Standesamt laufen deshalb Gespräche“, so Conin. Die Innenarchitekten haben sich einiges einfallen lassen, vor allem bei der Illumination der Festsäle: Im Dachsalon werden 209 Schneeball-Leuchten einen schicken Kronleuchter bilden, in fast allen Decken findet sich indirekte Beleuchtung in Form von Blumen und Blättern, die Besucher laufen über Eichenparkett, an den Wänden sollen Travertin-Fliesen für mondänes Ambiente sorgen.

Vor der Tür ist der Eingangsbereich rot gepflastert, zwei geschwungene Treppen führen neben dem gläsernen Portal zu den Seiteneingängen. Drinnen befördern zwei gläserne Aufzüge die Menschen auf und nieder.

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