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Kölner S-Bahn wird 50„Es gibt viel zu tun, packen wir es an“

Lesezeit 2 Minuten

Prominente Fest-Gäste beim S-Bahn-Jubiläum (v.l.): Frederik Ley, OB Reker, Oliver Krischer, Harmen van Zijderveld.

50 Jahre Kölner S-Bahn: Die DB Regio NRW feiert im Werk in Nippes zwischen modernisierten S-Bahn-Zügen Geburtstag. Auf der Feier wird auch ein zukunftsweisender Vertrag mit Zughersteller Alstom unterschrieben.

Wie auf einer Zeitreise fühlt man sich an diesem sonnigen Maitag im Jahr 2025 auf der 50. Geburtstagsfeier der S-Bahn Köln. Wie es sich für die Geburtstagsfeier einer S-Bahn gehört, beginnt die Party am Bahngleis des Kölner Hauptbahnhofes. Ein schriller Pfiff ertönt, dann fährt sie ein, die alte S-Bahn im orange-weißen Lackkleid, mit den alten Schiebefenstern und nostalgisch anmutenden Abteilen. Der Sonderzug bringt die Geburtstagsgesellschaft von Gleis 1 direkt nach Nippes in das Instandhaltungswerk der DB Regio NRW.

So ähnlich muss es ausgesehen haben, am 1. Juni 1975, als der erste Zug zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Chorweiler unterwegs war. Die Linie S11 ist die erste von mittlerweile fünf Linien, die das Rheinland miteinander verbinden. Laut Frederik Ley, Vorsitzender von DB Regio NRW, sei die S-Bahn mit 700 Zugfahrten am Tag nicht nur gut für Klima und Wirtschaft, sondern auch für die Menschen der Stadt Köln, die sie nutzen, um zur Arbeit, zur Schule oder zum Konzert zu kommen.

Es gibt viel zu tun, packen wir es an.
Harmen van Zijderveld, Vorsitzender der DB Regio

Dass die Instandhaltungswerke der DB Regio in Nippes und Düsseldorf Arbeitgeber mit Zukunft sind, verspricht der auf der Geburtstagsveranstaltung unterschriebene Vertrag zwischen der DB und der Zugherstellerfirma Alstom. Diese beauftragt die DB Regio bis 2062 mit der Wartung und Reinigung der neuen S-Bahn-Züge für Köln und das Rheinland.

Und auch sonst ist die S-Bahn noch lange nicht an der Endstation ihrer Entwicklung angekommen: Bis Ende nächsten Jahres sollen laut Ley alle 123 Fahrzeuge modernisiert werden, bis Ende der 2020er Jahre sollen neue Fahrzeuge in Betrieb genommen und die Infrastruktur ausgebaut werden. Auch eine engere Taktung im Fahrplan sieht der DB Regio NRW Chef vor. Harmen van Zijderveld, Vorsitzender der DB Regio, freut sich besonders über die positive Entwicklung im Bereich Recruiting: Ab 1. September wird sich die Azubi-Anzahl von 100 auf 300 verdreifachen.

Trotz aller Feierlichkeiten und Geburtstagswünsche werden auch  die Probleme mit der S-Bahn angesprochen. So betont van Zijderveld, sich der unzureichenden Pünktlichkeit, den hohen Personalausfällen und der dringend zu fördernden Infrastruktur bewusst zu sein. Sein Plädoyer für die Zukunft: „Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“