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Kölner Sommerfestival in der Philharmonie„Repect - The Aretha Franklin Story“ startet am 29. Juli

Lesezeit 3 Minuten
von links: Produzent Klaus Gassmann, Entertainer Ron Williams und Soul-Sängerin Darnita Williams

Produzent Klaus Gassmann (links) lauschte Entertainer Ron Williams und Soul-Sängerin Darnita Williams.

Entertainer Ron Williams und Soul-Sängerin Darnita Williams begeisterten in Lindenthal mit den Songs von Aretha Franklin. Diese werden sie auch beim Sommerfestival in der Philharmonie präsentieren.

Es war ein besonderer Moment mitten im beschaulichen Kölner Veedel Lindenthal: Im kultigen Plattenladen „Good Mood Records“ an der Bachemer Straße präsentierten der Entertainer Ron Williams und die US-Soul-Sängerin Darnita Williams erstmals gemeinsam den Song „Ain’t but the one“, den sie auch bei der Show „Respect - The Aretha Franklin Story“ beim Kölner Sommerfestival in der Philharmonie präsentieren werden, bei dem sie vom 29. Juli bis zum 6. August zu Gast sein werden.

„Diesen Gospelsong hat Aretha Franklin im Alter von 16 Jahren mit Ray Charles gemeinsam eingesungen“, berichtete Ron Williams, der die Zuschauer bei der Show mit seinen Moderationen auf eine Zeitreise in die bewegte Karriere der berühmten Musikerin mitnahm. „Die Musiklegende hat sie als 14-Jährige in ihrem Elternhaus in Detroit beim Klavierspielen und Singen entdeckt. Er war sicher: ‚Aus diesem Mädchen wird etwas‘. Damit sollte er recht behalten.“

Die Songs gaben ihr Kraft

Dabei blickte er nicht nur auf die Glanz-Seiten der „Queen of Soul“. „Aretha hatte es nicht leicht. Ihre Mutter hatte die Familie wegen ihres untreuen Vaters schon früh verlassen. Ihr eigener Mann war ein Zuhälter, der sie sehr schlecht behandelt hat.“ Nur ihre Songs hätten sie in diesen schwierigen Zeiten immer wieder aufgebaut. „Die Texte sind wie bei ‚Respect‘ ziemlich klare Botschaften an ihren brutalen Mann“, sagte der Entertainer über den Song, der zur Hymne der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung wurde.

Von ihrem Mann handelte auch das zweite Stück „You make me fell like a natural Woman“, das Darnita Williams beim Kurzbesuch in Köln präsentierte. „In ihrer Beziehung kannte Aretha Franklin keinerlei Zärtlichkeiten. Da gab es zwischen ihr und ihrem Mann nur den bloßen Sex, und genau davon handelt dieser wichtige Song. Franklin war eine sehr couragierte Frau, die in ihrem Herzen aber völlig leer war.“ Trotzdem machte sie eine beeindruckende Karriere, die neben Soul auch Genres wie R'n'B, Gospel, Jazz und Pop umfasste. Insgesamt wurde Franklin mit 18 Grammys ausgezeichnet und war 1986 die erste Frau, die in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen wurde.

Vorfreude aufs Gastspiel

Bereits mit 26 Jahren sei sie die beste Sängerin der USA gewesen. „Aber sie war weit mehr als nur eine gute Sängerin. Ihr Mut und ihr Glaube, es trotz aller Schwierigkeiten schaffen zu können, war unglaublich“, sagte Williams über die Frau, die sowohl bei der Amtseinführung von Bill Clinton als auch bei der von Barack Obama sang. „Ihre Stimme war die positive Energie beim Kampf des schwarzen Amerikas für seine Rechte. Soul ist weit mehr als nur ein Genre. Soul steht für eine innere Haltung und steht für die Geschichte der Schwarzen in den USA.“

Über die neue politische Ära in den USA zeigte sich der Entertainer, der seine Wurzeln in den Staaten hat, entsetzt. „Trump versucht unsere schwarze Kultur auszurotten. Dabei ist die schwarze Musik die Seele auch des weißen Amerikas. Gerade jetzt brauchen wir Empathie und Menschlichkeit und nicht diese brutale und hässliche Geschichte, die wir gerade mit diesem Möchtegern-Diktator erleben. Daher hat für mich unsere Show auch eine so große Bedeutung. Ich freue mich daher schon sehr auf das Gastspiel in der Kölner Philharmonie“, sagte Williams.

„Respect - The Aretha Franklin Story“ vom 29. Juli bis zum 3. August beim Kölner Sommerfestival in der Philharmonie. Auf der Bühne präsentieren fünf Sängerinnen die großen Hits, aber auch unbekanntere Songs der US-Sängerin. Dazu kommt eine zehnköpfige Live-Band und ein Backing-Vocals-Trio. Karten für das Gastspiel gibt es ab 44,50 Euro unter: www.atgtickets.de