Kommentar zum WohngeldBund und Land lassen Stadt im Regen stehen

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Eine Hand reguliert die Temperatur an einer Heizung.

Heizen ist teuer in diesem Winter. Viele Wohngeldberechtigte in Köln müssen derzeit monatelang auf ihr Geld warten.

Der Bund beschließt mehr Wohngeld für mehr Menschen. Aber für die Umsetzung müssen die Kommunen alleine sorgen. 

Die Energiekosten gehen durch die Decke, die Mieten steigen. Da ist es richtig, dass der Staat Menschen, die sich trotz Berufstätigkeit selbst das Nötigste kaum leisten können, stärker unterstützen will. Ohne Wohngeld wäre gerade in Metropolen wie Köln das Wohnen für viele unerschwinglich.

Doch die Ampelkoalition in Berlin hat es sich zu einfach gemacht. Sie hat mehr Wohngeld für dreimal so viele Anspruchsberechtigte wie bisher beschlossen, lässt die Kommunen bei der Umsetzung dieser sozialen Wohltaten aber im Regen stehen. Stand jetzt, müssen Städte und Gemeinden das zusätzliche Personal für die zu erwartende Antragsflut nämlich selbst bezahlen. Bei 157 neuen Planstellen allein in Köln ist das wahrlich kein Pappenstiel. Woher man kurzfristig so viele Sachbearbeiter nehmen soll, wenn alle Kommunen gleichzeitig Personal suchen, kann auch niemand sagen.

Hinzu kommt, dass das Land NRW die benötigte Software viel zu spät liefert. Das ist bitter für die Menschen, die nun noch länger auf dringend benötigte Hilfen warten müssen. Aber auch bitter für die Mitarbeiter der Wohngeldstelle, für die es zusätzliche Arbeit bedeutet, wenn Bescheide erst vorläufig erstellt und später erneut geprüft werden müssen.

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