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Kommunalwahl 2025FDP verliert zwei Sitze und warnt vor „Links-Links-Links-Bündnis“

2 min
Volker Görzel schaut auf die ersten Auszählungen.

Volker Görzel schaut auf die ersten Auszählungen.

Die Kölner FDP bangt um ihre Stadtratsmandate und zeigt sich enttäuscht von fehlender Anerkennung ihrer Sachpolitik.

Alle Hoffnungen sind zerstoben. Die FDP hätte im Optimalfall gerne fünf statt der bisherigen vier Sitze im Kölner Stadtrat gehabt und wäre mit Vorliebe ein Mehrheitsbündnis mit der CDU und der SPD eingegangen. Doch im Laufe des Kölner Wahlabends wurde schnell klar, nicht einer der beiden Wünsche wird sich erfüllen. Die Liberalen werde künftig nur noch zu dritt im Stadtparlament sitzen. Und die Zeichen stehen auf ein Bündnis aus Grünen, SPD und Linke, abseits der FDP. Oder wie es FDP-Spitzen- und OB-Kandidat Volker Görzel ausdrückt: „Ein Links-Links-Links-Bündnis“.

Schlechte Ausgangslage für Deutschland-Bündnis

Ein starker Block zur Linken und selbst nur noch im Format einer Skatrunde – was kann in dieser Konstellation die Aufgabe der FDP sein? „Wir werden eine Stimme der klaren Mitte sein, für Ordnung Sauberkeit und Wirtschaft“, sagt Görzel. Diese Stimme wird es aus Sicht des Liberalen nach dieser Kommunalwahl um so dringender brauchen, denn sollte sich seine Prognose bewahrheiten und Grüne, SPD sowie Linke zusammenfinden, würden sich die Probleme Kölns noch verschärfen, allen voran die Verwahrlosung durch die Drogenszene am Neumarkt, ist Görzel überzeugt. „Dieses Bündnis ist nicht gut für Köln. Darum fühle ich mich hochmotiviert, in bürgerlichen Kreisen sichtbar zu bleiben“, sagt der FDP-Spitzenkandidat.

Doch woran hat es gelegen, dass die FDP in der bürgerlichen Mitte nicht ausreichend punkten konnte, um den eigenen Erwartungen gerecht zu werden? „Weil Köln eine starke Polarisierung an den Rändern erfahren hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Bei diesem Trend zu den Rändern habe die FDP mit ihrer politischen Verortung in der Mitte Federn lassen müssen.