Lieferungen an russisches Militär?Kölner Firma Deutz AG bestreitet Vorwürfe

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Deutz AG Motorenlieferungen

Ein Marineschiff in Wilhelmshaven (Symbolbild)

Köln – Deutz bestreitet, verbotene Motorentechnik an das russische Militär geliefert zu haben. Lieferungen an die russische Marine sind seit dem russischen Angriff auf der Krim 2014 verboten. Dennoch soll deutsche Technik laut dem Recherchezentrums Correctiv, der Welt am Sonntag und dem lettischen Radiosender „Latvijas Radio“ in Russland gelandet sein. Angeblich treibt die Technik auch eine Korvette im Schwarzen Meer an.

Ein Deutz-Sprecher bezeichnete den Bericht „als reine Spekulation“. Deutz lasse sich Endverbleibserklärungen unterzeichnen, die die zivile Nutzung bestätigten. Dies gelte für Motoren wie auch für Ersatzteile.

Motoren sollen über lettische Firma nach Russland gelangt sein

Angeblich sollen über eine lettische Firma, die Deutz beliefert hat, Motoren an die russische Firma MPS gegangen sein,  darunter auch für ein für Korvetten zu schwacher Motor. Die Großmotorensparte hat Deutz 2007 verkauft.

Große Motoren könnte MPS aber von einem chinesischen Hersteller bezogen haben, mit dem Deutz in den 80er Jahren eine Lizenzvereinbarung geschlossen hatte. Die sei 2009 ausgelaufen, so der Deutz-Sprecher. Ob ein alter Deutz-Motor Basis für einen aktuellen Motor des chinesischen Herstellers sei, könne Deutz nicht mit Sicherheit sagen. (raz)

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