GedenkenPläne für einen Hans-Süper-Brunnen

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In Erinnerung an den Karnevalskünstler Hans Süper sind ein Brunnen und ein Nachwuchspreis geplant.

In Erinnerung an den Karnevalskünstler Hans Süper sind ein Brunnen und ein Nachwuchspreis geplant.

Der Sülzer Rüdiger Brühl möchte den Künstler Hans Süper im Karneval und in seinem Veedel verewigen. Nun setzt er sich für die Errichtung eines Brunnens in Sülz ein. Auch einen Nachwuchspreis soll es geben.

Am Anfang war die Idee, und Rüdiger Brühl (64) ist ganz am Anfang. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft könnte nach seiner Vorstellung ein Hans-Süper-Brunnen irgendwo in Sülz sprudeln, also dort, wo der Spaßmacher mit der Flitsch zu Hause war. Und dann kann er sich noch einen Hans-Süper-Preis vorstellen, mit dem Nachwuchskünstler in der Bütt geehrt werden. Menschen, die kölsche Krätzcher pflegen und gerne lustig sind.

Jetzt geht es darum, sein Andenken zu bewahren. Wenn es einen Sülzer gab, dann ihn. Er war ein Erlebnis.
Rüdiger Brühl

Hans Süper war am 3. Dezember gestorben und im Kreise der Familie beigesetzt worden, ganz anders also, als nach dem Tod anderer Urgesteine dieser Stadt, Willi Millowitsch etwa, oder vor langer Zeit Willi Ostermann. Bei ihnen nahmen Tausende Menschen am Trauerzug teil, die Beisetzungen waren höchst öffentliche Angelegenheiten. Die Kinder von Hans Süper wollten kein solches Abschieds-Spektakel, aber die Idee, die Erinnerung an ihren Vater aufrechtzuerhalten, finden auch sie gut. „Die Familie hat ihre Zustimmung zu meinem Vorhaben erteilt. Für den Brunnen gibt es noch keinen Platz, aber schon verschiedene Ideen“, sagt Rüdiger Brühl, der selbst in Sülz lebt und von sich sagt: „Ich kannte Hans Süper sehr gut“.

Rund 40 Jahre lang hat Brühl den Dienstagszug in Sülz mitorganisiert, heute ist er Ehrenvorsitzender der „Interessengemeinschaft Sülzer Dienstagszug“. Auch bei der Weiberfastnachtsfeier auf dem Auerbachplatz, die es vor Jahren noch gab, gehörte Rüdiger Brühl zum Organisationsteam. Zu Brühls Geburtstagen packte Hans Süper die Flitsch aus, auch im Sölzer Klaaf, der Stammkneipe von Süper, trafen sie sich gelegentlich. „Jetzt geht es darum, sein Andenken zu bewahren. Wenn es einen Sülzer gab, dann ihn. Er war ein Erlebnis“, erzählt Brühl. Oft saß Süper in einem der Cafés, plauderte mit den Menschen, alberte herum – die Straße war seine Bühne.

In Kürze möchte sich Brühl mit den Stadtteilpolitikern und der Bezirksbürgermeisterin aus Lindenthal treffen, um ihnen seine Pläne vorzustellen. Auch ans Festkomitee hat er sich gewandt. „Für den Nachwuchspreis kann ich mir eine Jury vorstellen, die von den Karnevalsvereinen aus dem Veedel gestellt wird. Auch Ludwig Sebus habe ich angeschrieben“, erzählt er. Kontakt hat er zu den Vereinen Kölle bliev Kölle, der KG Alt-Severin und der Sölzer Familisch. Auch ein Preisgeld für die Gewinnerin oder den Gewinner des Preises ist geplant. Die Karnevalsvereine wollen auf ihren Sitzungen zudem eine Auftrittsmöglichkeit für diese Nachwuchskarnevalisten bieten.

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