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PhotovoltaikIn Holweide entsteht Kölns größtes Mieterstromprojekt

Lesezeit 3 Minuten
Der Anfang ist bereits gemacht: Die Siedlung in Holweide wird von Grund auf modernisiert.

Der Anfang ist bereits gemacht: Die Siedlung in Holweide wird von Grund auf modernisiert.

In Holweide entsteht zurzeit Kölns größtes Mieterstromprojekt. Eine ganze Siedlung wird energetisch saniert und mit Photovoltaik ausgestattet.

Die energetische Sanierung von Bestandswohnungen treibt den einen die Wut-, den anderen die Freudentränen in die Augen. Oft geht es dabei um viel Polemik und wenig Inhalt. Und dann gibt es noch die, die einfach machen. In diesem Fall die Wohnungsgenossenschaft Sülz, die Wohnungs- und Baugenossenschaft Mieterschutz und der Mieterstromanbieter Einhundert Energie. Gemeinsam realisieren sie in Holweide das größte Mieterstromprojekt Kölns. 

In vier Bauabschnitten wollen die Genossenschaften die energetische Sanierung der Blocks durchführen. Es geht um mehr als 400 Wohneinheiten, verteilt auf mehr als 60 Hausnummern zwischen Piccoloministraße im Süden und der Zillestraße im Norden. Ein Großteil des Stroms in der Siedlung wird künftig durch Solaranlagen auf den Dächern bestritten: eine Gesamtkapazität von rund 1200 Megawattstunden soll den Co2-Ausstoß drastisch verringern - um bis zu 500 Tonnen pro Jahr. Zusätzlich wird der PV-Strom für Wärmepumpen genutzt. 

1200 Megawattstunden pro Jahr

„Mit dem gemeinsamen Projekt setzen wir nicht nur Maßstäbe für die Dekarbonisierung von Gebäuden und für mehr Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft, sondern auch für bezahlbaren Wohnraum. Von sauberem Strom profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Mieterinnen und Mieter, die den Strom günstig beziehen können“, sagt Martin Frysch, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz.

Es geht allerdings nicht nur um die Stromerzeugung allein. Die Photovoltaik-Anlagen werden im Zuge weiterer Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Unter anderem ist eine energetische Modernisierung der Gebäude geplant, außerdem sind der Einbau von Wärmepumpen und die Erneuerung der Gasheizungsanlagen vorgesehen. Nicht zuletzt bekommen die Gebäude auch ein frisches Äußeres: Balkone und Fassaden werden ebenfalls umfassend erneuert. Über die Kosten hält man sich noch bedeckt, die genauen Zahlen werden erst nach Abschluss der Arbeiten bekannt sein.

Vorzeigeprojekt in der Heimatstadt

„Wir nehmen unsere Verantwortung für die Umwelt und für unsere Mieterinnen und Mieter ernst. Mit einem Partner wie Einhundert konnten wir ein solches Projekt einfach umsetzen, ohne dass viel Aufwand bei der PV-Installation, den energiewirtschaftlichen Prozessen und Abrechnungen für die Stromlieferung an die Bewohner für uns anfällt“, erklärt Beate Kurth, Prokuristin bei der WBG Mieterschutz. Und auch bei dem Mieterstromanbieter ist man angetan von der Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, zusammen mit den beiden Wohnungsunternehmen ein so bedeutendes PV-Projekt in unserer Heimatstadt Köln zu realisieren“, sagt Tobias Klein, Projektleiter Wohnungswirtschaft NRW und Betreuer des Projektes auf Seiten von Einhundert. 


Das Kölner Unternehmen Einhundert Energie GmbH ist führender Partner für skalierbaren Mieterstrom und unterstützt Immobilienunternehmen und Energiedienstleister bei der Dekarbonisierung des gesamten Gebäudeportfolios. Das Unternehmen installiert, finanziert und betreibt bundesweit PV-Anlagen in Kombination mit digitaler Zählertechnik für Strom, Wasser und Wärmepumpen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell mehr als 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Köln und Berlin.

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