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Messerattacke in Köln-BuchheimJugendlicher Fußballer außer Lebensgefahr – Fahndung läuft

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Reste eines Absperrbands der Polizei hängen am Zaun des Fußbalplatzes in der Wuppertaler Straße in Buchheim.

Reste eines Absperrbands der Polizei hängen am Zaun des Fußbalplatzes in der Wuppertaler Straße in Buchheim.

Die Ermittlungsarbeit nach der Messerattacke am Mittwochabend erweist sich als unübersichtlich. Wer auf das 16-jährige Opfer eingestochen hat, ist offenbar unklar. Ein Sozialarbeiter aus Buchheim ist in großer Sorge.

Der Gesundheitszustand des Jugendfußballers (16) aus Buchheim, der am Mittwoch nach dem Training Opfer eines Messerangriffs geworden war, ist inzwischen stabil. Dies teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Rundschau mit. Noch immer wird nach einem Jugendlichen gefahndet, der nach der Auseinandersetzung vor dem Sportplatz an der Wuppertaler Straße geflüchtet war. Das Tatgeschehen erweist sich allerdings inzwischen als äußerst unübersichtlich. Mindestens sechs Jugendliche sollen beteiligt gewesen sein. „Entgegen einer ersten Annahme ist keiner der Beteiligten der Tat dringend verdächtig“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Wer auf den 16-Jährigen eingestochen hat, sei unklar.

Sozialarbeiter in großer Sorge

Die Tat sorgt auch bei Sozialarbeitern in Buchheim für Besorgnis. „Es gibt wiederholt Vorfälle, in denen Messer mitgeführt werden“, sagt ein Kenner der Jugendszene. Auch wegen des Messerangriffs im Juni auf einen Obdachlosen am Wiener Platz werde gegen zwei Jugendliche aus dem Veedel ermittelt, Mitte des Jahres war zudem ein Kind an einer weiterführenden Schule in Buchheim mit einem Messer attackiert worden und hatte eine schwere Armverletzung erlitten.

Immer häufiger scheinen Jugendliche mit Messer im Gepäck aus dem Haus zu gehen, im Stadtbezirk Chorweiler gibt es schon länger eine „Arbeitsgruppe Messerkultur“. Auch auf dem Bolzplatz in Buchheim seien schon mehrfach Jugendliche aufgetaucht, die ein Küchenmesser bei sich hatten, berichtet ein Sozialarbeiter.

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