Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Wache in Mülheim wird erweitertFür die Kölner Feuerwehr ist Rettung in Sicht

Lesezeit 2 Minuten
Erweiterung Wache Mülheim

Die Erweiterung der Feuerwache 9 in Mülheim bietet 2000 Quadratmeter Nutzfläche. 

Köln – Am liebsten würden Stadtdirektorin Andrea Blome und Feuerwehrchef Dr. Christian Miller gleich selbst losbaggern, so ist das Fotomotiv wohl zu verstehen, das sich die Stadt hat einfallen lassen. Nach dem Beschluss des Stadtrats hat es drei Jahre gedauert, bis am Donnerstag der obligatorische erste Spatenstich für den Erweiterungsbau der Feuerwache 9 an der Bergisch Gladbacher Straße in Mülheim vollzogen wurde. Erste Planungen gab es schon vor rund zehn Jahren.

Sporthalle, Schulungsräume und Einzelräume geplant

Der Feuerwehr kann es nicht schnell genug gehen, das betrifft nicht nur die alltäglichen Rettungseinsätze, sondern seit einiger Zeit auch die Sanierung des eigenen Immobilienbestands. „Wir haben bei der Infrastruktur der Feuerwehr ein straffes Programm zu bewältigen, da kommt noch einiges auf uns zu“, stellt die Stadtdirektorin fest. Nun ist Mülheim an der Reihe, für rund neun Millionen Euro soll angebaut werden – neben Ausbildungs- und Schulungsräumen sind auch Einzelräume und eine Sporthalle geplant. Die Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen.

Spatenstich Wache Mülheim

Stadtdirektorin Andrea Blome und Feuerwehrchef Dr. Christian Miller beim Spatenstich mit Bagger.

Die Platznot in der Feuerwache 9 ist symptomatisch für den Zustand vieler alter Wachen. Der Backsteinbau in Mülheim stammt aus dem Jahr 1924, damals waren hier sechs Einsatzkräfte stationiert. Inzwischen sind es 112, und obwohl die Wache in den Jahren 1962 und 1992 bereits erweitert worden ist, reicht die Kapazität längst nicht mehr aus. Bereits vor 22 Jahren wurden Ersatzbauten auf der Rückseite der Wache aufgestellt.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Mülheim entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit. Wir müssen nun mit der Gefahrenabwehr nachziehen“, sagt Feuerwehrchef Dr. Christian Miller. Die Wachen seien generell „ein großer Eckpfeiler der Sicherheit“, so Miller. Derzeit läuft noch die Sanierung der Feuerwehr-Zentrale in Weidenpesch, anschließend soll der Neubau der Innenstadt-Wache an der Agrippastraße folgen. Hier ist der Raum so knapp, dass die Belegschaft in zwei Etappen Mittagessen muss. In Planung ist nun ein Neubau mit Ausweichleitstelle, Dienst-Apartments und Platz für mindestens 19 Fahrzeuge. Für die Bauphase wird noch ein Interimsstandort gesucht. Ebenfalls auf der langen Sanierungsliste der Feuerwehr steht die Wache in Ostheim. Schon seit Jahren ist zudem das Ziel, die Wachen Lindenthal und Lövenich an einem neuen Ort zusammenzulegen.