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Ermittlungen nach Tod eines Kölner SeniorsWollte der Adoptivsohn an das Erbe?

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An einer Treppe im Haus dieser Großbaustelle in Niehl wurde der Senior tot aufgefunden.

Köln – Nach dem gewaltsamen Tod eines Seniors (75) in Niehl sind neue Details bekannt geworden: Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wird in dem Fall ein finanzielles Motiv geprüft. Es sei möglich, dass der festgenommene 31-Jährige an das Erbe des 75-Jährige wollte. Der Tatverdächtige war der Adoptivsohn des Opfers. Dem 31-Jährigen wird Mord aus Heimtücke vorgeworfen, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau. Das Opfer sei bei dem Angriff „arg- und wehrlos“ gewesen. Der Senior starb an multiplen Verletzungen. Bremer spricht von „Gewalt gegen den Oberkörper“, ohne weitere Details zu nennen.

Opfer vermutlich in Wohnung gelockt

Wie zu erfahren war, wird geprüft, ob der 31-Jährige den Mann angegriffen und dann eine Treppe heruntergestoßen hat. Möglich sei auch, dass der Senior während der brutalen Auseinandersetzung die Treppe herabstürzte. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll der Angreifer den 75-Jährigen am Samstag in eine Wohnung auf der Großbaustelle gelockt und attackiert haben.

Der Senior lebte in einer Wohnung unweit des Hauptbahnhofes. Über die Tatwaffe machen die Behörden keine Angaben. Laut Polizei gilt der Senior als vermögend. Ihm gehört das Haus an der Boltensternstraße, in dem der Mann tot aufgefunden wurde und das gerade kernsaniert wird. Der 31-Jährige kam in Untersuchungshaft. Ein Geständnis oder Angaben zur Tat machte der Mann bisher nicht.

Zeugen hatten die Leiche des 75-Jährigen in dem Gebäude an der Boltensternstraße. In der Gerichtsmedizin wurde festgestellt, dass die Verletzungen nicht nur von einem Treppensturz stammen können. Danach wurde die Mordkommission gegründet.