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Gewaltverbrechen in KölnMordkommission ermittelt im Fall eines toten 75-Jährigen

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An einer Treppe im Haus dieser Großbaustelle in Niehl wurde der Senior tot aufgefunden.

Köln – Tragödie in Niehl: In einem im Rohbau befindlichen Mehrfamilienhaus an der Boltensternstraße ist am Samstagmittag die Leiche eines Seniors (75) gefunden worden. Der Mann lag mit multiplen Verletzungen am Rande einer Treppe. Bei der ersten Untersuchung vermuteten die alarmierten Polizisten zunächst einen unglücklichen Treppensturz auf der Baustelle. Die Leiche des Mannes wurde zur Klärung der Umstände des Todes in die Gerichtsmedizin gefahren. Dort wurde sie obduziert. Am Sonntag informierten die Medziner in der Gerichtsmedizin darüber, dass die erlittenen Verletzungen nicht nur von einem Sturz stammen können – sondern dass ein Gewaltverbrechen im Raum steht. Eine Mordkommission wurde gegründet und die Ermittler befassten sich intensiv mit dem Fall.

Adoptivsohn unter Tatverdacht

Offensichtlich kamen die Beamten schnell auf einen 31-Jährigen aus der Familie des Opfers. Noch am Sonntag nahm die Polizei den Verdächtigen in Bergisch Gladbach fest, wie die Rundschau aus Polizeikreisen erfuhr. Der Mann soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Nach weiteren Angaben der Polizei legte der 31-Jährige kein Geständnis ab. Die Rundschau erfuhr weiter aus Polizeikreisen, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um den Adoptivsohn des Getöteten handelt. Ihm wird Totschlag vorgeworfen.

Trafen sich der Senior und der 31-Jährige vorher in dem Rohbau, um über den Einzug von einem der Männer zu sprechen? Warum kam es in dem Gebäude zu dem Streit mit tödlichen Ausgang? Oder gab es ein Zerwürfnis über die Finanzierung der künftigen Wohnungen? „Wir können im Moment keine genaue Angaben machen“, sagte ein Polizeisprecher. Auch über die genaue Verletzungen und eine Tatwaffe machen die Fahnder zunächst keine Angaben.