Köln-NippesGeldautomat in Postfiliale gesprengt – lauter Knall

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In Köln-Nippes ist ein Geldautomat gesprengt worden.

In Köln-Nippes ist ein Geldautomat gesprengt worden.

Ein lauter Knall weckte am frühen Donnerstagmorgen einige Bürger in Nippes: Wieder waren Automaten-Sprenger am Werk.

Mehrere Unbekannte hatten an der Wilhelmstraße ein EC-Gerät einer Postfiliale in die Luft gejagt und schwer beschädigt. Die mutmaßlich vier Täter seien nach der Sprengung in einem Fahrzeug vom Tatort geflohen, teilte die Polizei später mit. Sie erbeuteten demnach Bargeld in noch unbekannter Höhe. Anwohner hätten gegen 5.15 Uhr den Notruf alarmiert. Die Postfiliale befindet sich in einem Wohnhaus. Das Gebäude wurde laut Polizei nicht beschädigt.

Auch verschiedene Marktbeschicker des zentralen Wilhelmplatzes in Nippes hörte in der Frühe plötzlich einen lauten Knall. Die Tat geschah nur wenige Meter von dem Markt entfernt. Ein Händler sprach von drei bis vier Personen, die mit einem dunklen Auto nach der Tat wegfuhren. Einen der Unbekannte soll eine Geld-Kassette dabei gehabt haben. Die Polizei teilte am Donnerstagmittag mit, dass sie vier dunkel gekleidete Verdächtige suche, die um kurz nach 5 Uhr mit einem dunklen Kombi, möglicherweise ein japanischen Fabrikat davon gerast sind.

 „Wir gehen davon aus, dass die Gesuchten mit hoher Geschwindigkeit über die Wilhelmstraße in Richtung Kempener Straße geflüchtet sind“, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler setzen bei der Fahndung auch auf die Mithilfe der Bevölkerung. Hinweise zum Tatgeschehen, dem Fluchtwagen sowie der Identität oder dem Aufenthaltsort den Unbekannten nehmen die Ermittler vom Kriminalkommissariat 71 unter der Rufnummer 0221 229-0 entgegen.

Hoher Schaden durch Sprengungen in NRW

Immer wieder kommt es in Köln und anderen Städten zu Sprengungen von Geldautomaten. Fast 500 Sprengungen hat das Bundeskriminalamt in Wiesbaden im vergangenen Jahr registriert. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 182 Taten verübt. Der Schaden durch die Sprengungen der Automaten wird für das Jahr 2022 auf knapp über 17 Millionen Euro geschätzt. In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit rund 10 000  Geldautomaten.

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