Vier Jahre BauzeitSo sieht das neue Pfarrzentrum für zwölf Millionen Euro in Köln-Nippes aus

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Außenfassade mit dem Schriftzug „Haus der Kirche“

Das „Haus der Kirche“ ist auch von außen als christliches Gebäude zu erkennen.

In dem Gebäude „Haus der Kirche“ am Baudriplatz in Nippes sind Büros, ein Jugendraum und eine Bücherei sowie Wohnungen untergebracht.

Der erste Eindruck ist eindeutig: Alles sehr, sehr stimmig. Und überhaupt kein Vergleich zum früheren, etwas altbackenen Pfarrheim am gleichen Platz. Viel Glas und Licht, Weiß und helles Holz dominieren in der Einrichtung. Direkt am Eingang heißt einen die wieder ins neue Pfarrzentrum integrierte Bücherei willkommen, dahinter liegt das Lounge-artige Foyer mit Sitzgruppe, Theke und großem Innenhof.

Auch Pfarrei- und Caritas-Büros sowie ein Jugendraum befinden sich in den öffentlichen ersten zwei Etagen; in den drei Stockwerken darüber, inklusive des Dachgeschosses, sind insgesamt elf Mietwohnungen zwischen 60 und 120 Quadratmetern Größe untergebracht.

Bücherei

Auch eine Bücherei ist im Neubau untergebracht. Vor allem Kinder werden sich wohlfühlen bei dem großen Angebot.

Nach genau vier Jahren Bauzeit – von November 2018, als die Abbrucharbeiten des Altgebäudes begannen, bis zur Fertigstellung im November 2022 und den darauf folgenden Einzugsarbeiten – hat die katholische Pfarrgemeinde St. Franziskus/St. Marien ihren Pfarrzentrums-Neubau, das „Haus der Kirche“ am Baudriplatz 17 offiziell eröffnet.

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Vorgängerbau wies Baumängel auf

Das rund zwölf Millionen Euro teure Gebäude ersetzte den 1958 erbauten Vorgängerbau, der Baumängel aufwies, nicht barrierefrei war und von seinen Räumen her überhaupt nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Auf den Festakt mit geladenen Gästen, Musikbeiträgen von Matthias Wand (Keyboard) und Albert Rundel (Violine) sowie einem Auftritt von „Ne Bergische Jung“ Willibert Pauels folgte am vergangenen Sonntag ein Eröffnungsfest.

„Endlich hier hereinzukommen, ist richtig schön“, befand Pfarrer Michele Lionetti vor den rund 60 Gästen im Foyer, darunter die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert, Stadtdechant Robert Kleine, Vertretern des Kölner Architekturbüros V-Architekten und Lionettis Amtsvorgänger Michael Kuhlmann.

„Ich freue mich, dass in Köln endlich mal ein Ort fertig wird.“
Diana Siebert, Bezirksbürgermeisterin von Köln-Nippes (Die Grünen)

„Ich dachte zunächst, ich wäre als Pfarrer hierhin gekommen. Auf einmal war ich jedoch mittendrin in der Fertigstellungs-Phase dieses Objektes. Es war wie eine Monopoly-Partie mit ihren vielen Ereigniskarten“, blickte er scherzend auf die Schlussphase der Arbeiten zurück. „Doch nach der langen Coronazeit war es endlich wieder eine Herausforderung.“

Haus erinnert Stadtdechant an das Dom-Forum

Die Anwesenden lobten einhellig die Transparenz des Gebäudes und die Öffnung nach Nippes hinein. „Das Haus erinnert mich in seiner Art etwas an das Dom-Forum“, so Kleine, „mit diesem offenen, transparenten und manchmal auch lichtdurchfluteten Gebäude.“

Er wünsche sich, dass dieses Haus in Nippes „ein Gesprächsthema wird, und dass hier das Herz des Veedels schlagen kann“. Auch Siebert lobte das Projekt. „Ich freue mich, dass in Köln endlich mal ein Ort fertig wird, und dazu noch bei uns in Nippes.“

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