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Team des Kölner Zoos ist traurigKölner Humboldt-Pinguin-Küken „Pinte“ tot aufgefunden

Lesezeit 2 Minuten
Der kleine Pinguin Pinte ist tot.

Der kleine Pinguin Pinte ist tot.

Damit hatte kaum einer gerechnet. Trotz großen Mühen hat es der kleine „Pinte“ nicht geschafft.  Ein Tierpfleger hatte sich rührend um ihn bemüht.

Pinte, einer der beiden kleinen, Ende April im Kölner Zoo geschlüpften Humboldt-Pinguine ist tot. Er wurde am Sonntag von einem Pfleger in der Bruthöhle gefunden. Damit hat eine bewegende Zoogeschichte ganz unvermittelt ein trauriges Ende genommen.

Denn Pinte war von seinem Tierpfleger Julian Heck von Hand aufgezogen worden, da ihn seine Eltern nicht ausreichend gefüttert hatten. Ende April hatte der großgewachsene Tierpfleger das nackte Küken in der Bruthöhle gefunden, es war Rettung im letzten Augenblick, eine Stunde später wäre der winzige, völlig unterkühlte Pinguin wohl gestorben. Heck nahm den Winzling mit nach Hause, setzte ihn in einen wärmenden Inkubator und fütterte ihn.

Sechsmal am Tag zu Mus zerdrückten Fisch bekommen

Sechsmal am Tag bekam er zu Mus zerdrückten Fisch und wurde zusehends munterer. Und nicht nur das. Das zunächst 115 Gramm leichte Vögelchen legte auch immer weiter an Gewicht zu. Um eine falsche Prägung auf den Menschen zu verhindern, setzte ihn Julian Heck so bald wie möglich wieder in die Bruthöhle, fütterte den mittlerweile mit einem grauen Flaum bedeckten Nachwuchs aber weiter zu. Anders als sein viel kräftigeres Geschwisterchen wurde Pinte allerdings weiterhin von seinen Eltern nicht ausreichend gefüttert. Auf Instagram konnten die Zoofreunde verfolgen, wie der kräftige Mann den winzigen Pinguin täglich wog und zufütterte. Pinte kam immer sofort ans Türchen getapert, wenn sein Pfleger von außen dagegen klopfte. 

Tierpfleger Julian Heck hatte Pinte von Hand aufgezogen.

Tierpfleger Julian Heck hatte Pinte von Hand aufgezogen.

Die Ursache für Pintes Tod ist unklar. „Küken, die länger ein so gravierendes Untergewicht hatten, haben manchmal organische Schäden, die man nicht sehen kann“, teilte Zoosprecher Christoph Schütt mit. Das könnte der Grund für Pintes plötzlichen Tod sein. Auffällig war auch, dass der kleine Humboldt-Pinguin einige Tage vor seinem Tod nicht mehr zu- und schließlich sogar abgenommen hatte.