Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Politisches UrgesteinAndreas Hupke tritt nach 30 Jahren bei den Grünen aus

Lesezeit 2 Minuten

Andreas Hupke zieht einen Schlussstrich.

Erwartet wurde der Schritt schon länger. Nun hat ihn Andreas Hupke vollzogen. Nach rund 30 Jahren Parteizugehörigkeit wird er bei den Grünen austreten.

Nun ist die Katze aus dem Sack: Andreas Hupke, Grünen-Urgestein und Bezirksbürgermeister für die Innenstadt, wird aus seiner Partei austreten. Dass er diesen Schritt unternehmen wird, wurde schon länger erwartet. Nun hat es Hupke offiziell bestätigt. Am Freitagabend gab es eine Auftaktveranstaltung für sein neues „Aktionsbündnis Innenstadt/Deutz – Team Andreas Hupke“, mit dem er zur Kommunalwahl im September antreten will. Dafür wurde eine Liste mit einem 13-köpfigen Team aufgestellt. Zudem verfasste das Bündnis einen Themenkatalog mit 11 Punkten.

Ein Fall von Altersdiskriminierung?

Wie Hupke der Rundschau bestätigte, will er dann endgültig mit den Grünen brechen, wenn der Wahlausschuss der Stadt Köln sein neues Team zur Kommunalwahl zulässt. Hupke hat im Januar seinen 75. Geburtstag gefeiert. Seit fast 30 Jahren ist er Mitglied der Kölner Grünen, seit 1999 sitzt er in der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt/Deutz, seit Oktober 2004 ist er dort Bezirksbürgermeister.

Der dienstälteste, den die Grünen haben. Auf mehr Amtsjahre kommt in Köln nur Norbert Fuchs (SPD), seit 35 Jahren Bezirksbürgermeister in Mülheim. Dennoch wollen die Grünen nicht mehr mit ihrem Urgestein in die kommende Kommunalwahl gehen. Über diesen Schritt hat es über Monate hinweg Auseinandersetzungen zwischen Hupke und den Grünen gegeben. Einer Aussprache auf einer Partei-Klausur im Bergischen hatte sich der amtierende Bezirksbürgermeister durch Abreise entzogen. Dass seine Partei ihn nicht mehr auf der Liste haben will, wertet der 75-Jährige als Altersdiskriminierung. „Das hat mich tief getroffen, auch weil die Grünen immer eine Partei waren, die den Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung in ihrer DNA hatte“, so Hupke bei einer ersten Reaktion im vergangenen April.

Sein neues „Team Hupke“

Nun nimmt der Politiker Platz eins der Liste seines neuen „Aktionsbündnisses“ ein. Ihm folgen Ruth Wennemar, Hans Anton Meurers, Katharina Dellhofen, Achim Hüttner, Sabine Vonderstein, Emanuel Florakis, Martina Hancke, Hubert Alflen, Burgel Langer, Johannes Gans, Stefan Fischer und Markus Graf. Zudem hat sich das Team auf einen Elf-Punkte-Plan geeinigt. So sollen unter anderem die Rechte der Anwohnenden in der Innenstadt gestärkt werden. Wie schon als Grüner fordert er auch jetzt, dass der Bezirksvertretung mehr Selbstbestimmungsrechte zukommen müssten.